Dortmund/Paderborn (ots) - (uk) Rasende, drängelnde und abgelenkte Auto- und LKW-Fahrer sind nach den Worten von NRW-Innenminister Ralf Jäger eine Seuche. Gerade auf Autobahnen ist der Anstieg von schweren Unfällen im Jahr 2016 besonders eklatant gewesen. 80 Menschen und damit rund ein Drittel mehr als im Vorjahr verloren in 2016 auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen ihr Leben. Um dieser Entwicklung entgegenzutreten kündigte der Innenminister im Rahmen einer Landespressekonferenz am Montagvormittag im Polizeipräsidium Dortmund für morgen großangelegte Schwerpunktkontrollen auf den Autobahnen an.
Repression alleine ist aber nicht das einzige Mittel, um für mehr Sicherheit auf den Straßen zu sorgen. Trotz oder gerade wegen der fortschreitenden Technik in den Fahrzeugen muss das Bewusstsein für die vielfältigen Gefahren, die auf den Straßen lauern, geweckt werden. Minister Jäger nutzte die Pressekonferenz, um neben der Ankündigung der Kontrollen ein Präventionsvideo zum Thema "Ablenkung" vorzustellen. Insgesamt drei Videos zum Thema "Ablenkung am Steuer" waren im vergangenen Jahr nach einer Idee der Kreispolizeibehörde Paderborn in Kooperation mit der Kreispolizeibehörde Lippe und realisiert durch die Hochschule Ostwestfalen-Lippe aus Lemgo produziert worden.
Vertreter der beiden ostwestfälischen Polizeibehörden machten ebenso wie Professorin Kathrin Lemme von der Hochschule OWL in Dortmund deutlich, welche Folgen bereits der kurze Blick auf das Handy haben kann. "In einer Sekunde kann mehr passieren als Du denkst!" ist eine der Kernbotschaften der drei Videoclips, die in den nächsten Tagen sukzessive über die Social-Media-Kanäle der NRW-Polizei verbreitet werden.
Der Leitende Polizeidirektor Andreas Kornfeld, Abteilungsleiter Polizei der Kreispolizeibehörde Paderborn, lobte, ebenso wie Vertreter des Innenministeriums, die gelungene Kooperation der beiden benachbarten Polizeibehörden mit der Hochschule OWL. "Für uns als Polizei war es wichtig bei der Produktion der Videos nicht nur die fachliche, die polizeiliche Seite darzustellen. Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, eine andere Sicht der Dinge auf das Problem "Ablenkung" zu erhalten. Von der Zielgruppe, für die Zielgruppe. Die Zusammenarbeit mit den Studentinnen und Studenten der Hochschule OWL hat uns gezeigt, dass das Thema Ablenkung im Straßenverkehr auch jungen Fahrern bewusst ist. Nur leider werden die damit verbundenen Gefahren von vielen Fahrzeugführern immer noch unterschätzt!", so Kornfeld.
Die Polizei will mit den Videos das Problembewusstsein für Ablenkung am Steuer insgesamt stärken und nicht nur auf die Nutzung des Handy reduzieren. Die Teilnahme am Straßenverkehr ist immer mit Gefahren verbunden. Deshalb muss auch immer die ganze Aufmerksamkeit darauf gerichtet sein.
Das Video kann unter folgendem Link abgerufen werden: http://url.nrw/phone
Bildunterschrift: Gemeinsam für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. v. l. n. r.: Leitender Polizeidirektor Rüdiger Wollgramm (Innenministerium), Leitender Polizeidirektor Andreas Kornfeld (Kreispolizeibehörde Paderborn), Prof. Kathrin Lemme (Hochschule OWL), Ralf Jäger (Innenminister), Maira Stork (Regisseurin Hochschule OWL), Polizeirätin Jennifer Brink (Kreispolizeibehörde Lippe), Polizeihauptkommissar Uli Krawinkel (Kreispolizeibehörde Paderborn), Polizeidirektor Bernd Stienkemeier (Kreispolizeibehörde Lippe)
Der Landrat als
Kreispolizeibehörde Paderborn
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Riemekestraße 60- 62
33102 Paderborn
Telefon: 05251/306-1320
Fax: 05251/306-1095
E-Mail: pressestelle.paderborn@polizei.nrw.de
Web: www.polizei.nrw.de/paderborn
Außerhalb der Bürozeiten:
Leitstelle Polizei Paderborn
Telefon: 05251/ 306-1222