Erpressung nach Kauf über Internetplattform

Wilhelmshaven (ots) - Jever. Opfer einer bundesweit bekannten Masche wurde am 18.03.2017 ein 78jähriger Jeveraner. Der hatte sein Motorrad über eine Verkaufsplattform im Internet angeboten und wurde sich auch mit einem Verkäufer handelseinig. Nach Zahlung wurde das Motorrad durch ein Unternehmen abgeholt und dem Verkäufer geliefert. Bis dahin verlief alles ordnungsgemäß, bis der Verkäufer einen Anruf des angeblichen Käufers erhalten hatte, der behauptete, dass das Motorrad erhebliche Mängel aufweisen würde und er deshalb die Rückzahlung eines ansehnlichen Betrages forderte. Diese Forderung unterstrich er mit der Drohung, dass zwei seiner Brüder soeben aus dem Gefängnis frei gelassen worden seien und ihn umbringen und alles "abfackeln" würden. Der Geschädigte ging auf keine Forderung ein. Er meldete sich daraufhin bei der Polizei in Jever, die nach Kontaktaufnahme mit dem "richtigen" Käufer feststellte, dass dieser nichts an der Ware zu beanstanden hatte. Zu dem unbekannten Anrufer kann nur angegeben werden, dass dieser in einem klaren Deutsch gesprochen hatte. Die angezeigte Rufnummer führte allerdings in den Libanon. Die Polizei rät: "Veröffentlichen Sie im Internet grundsätzlich nur persönliche Daten, die dringend für die Sache erforderlich sind. In so einem Fall ist es auch ratsam, den umgekehrten Weg zu gehen und den Käufer zu kontaktieren."

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