Peine (ots) - Ermittlungen der Polizei führten zu ersten vorläufigen Ergebnissen
Wie bereits mehrfach berichtet, war es in der Nacht zu Sonntag zu mehreren Auseinandersetzungen in der Peiner Südstadt gekommen Nach zunächst handgreiflichen Streitigkeiten gegen 21:30 Uhr in der Wiesenstraße in Peine, kam es gegen 23:00 Uhr zu erneuten Auseinandersetzung im Bereich der Braunschweiger Straße (südlich des Peiner Bahnhofs). Während dieser Streitigkeiten kam es zu Sachbeschädigungen und Körperverletzungen.
Am Sonntagabend, gegen 18:00 Uhr, wurde die Polizei auf eine größere Anzahl von Personen, die sich im Bereich unter der Nord-Südbrücke und Friedrich-Ebert-Platz aufhielten, von Zeugen aufmerksam gemacht, die zum Teil auch mit Messern und Schlagwerkzeugen bewaffnet sein sollten. Die eingesetzten Beamten trafen in der Südstadt auf eine große Anzahl von Personen, die sich im Bereich unter der Nord-Südbrücke und Friedrich-Ebert-Platz aufhielten. Eine Bewaffnung war jedoch nicht erkennbar. Aufgrund der vorangegangen Ereignisse, führte die Polizei daraufhin umfangreiche Kontrollen im Bereich der Südstadt durch, um einen Zulauf weiterer Personen, die ev. auch bewaffnet sein könnten, zu unterbinden.
Diese öffentlichkeitswirksamen Aktionen der Polizei und die mit starken Kräften vor Ort erfolgte polizeiliche Präsenz führte dazu, dass es keine weiteren Auseinandersetzung gab.
Die Polizei hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, die sich mit der Aufarbeitung der Vorfälle befasst.
Aufgrund der in der Öffentlichkeit geführten Diskussion über die Ursachen und Hintergründe der Ausschreitungen und den damit verbundenen unterschiedlichen Gerüchten, stellt die Polizei folgendes klar:
Aus dem jetzigen Ermittlungsstand heraus kann gesagt werden, dass es ich hier wohl nicht um eine Auseinandersetzung von ethnischen Gruppen politischer Natur gehandelt hat, sondern die Ursache eher im zwischenmenschlichen Bereich zu suchen ist. Sicherlich mag auch hier die südländische Mentalität eine Rolle gespielt haben, die in diesem Fall so weit gegenseitig hochgeschaukelt worden ist, dass es zu diesen Auseinandersetzungen gekommen ist.
Durch die bis jetzt intensiv durchgeführten Ermittlungen konnten die Beamten, u.a. durch Befragung der Beteiligten und Zeugen, sowie der Sichtung von Videomaterial, ein erstes Bild der Ereignisse des vergangen Wochenendes bekommen.
Nach diesen ersten Ermittlungsergebnissen scheint es so zu sein, dass der Ausgangspunkt der ganzen Ereignisse in einem privaten Umfeld zu suchen ist. Demnach haben einige syrische/ palästinensische Migranten in einem Club den Kontakt zu einer möglicherweise libanesischen Jugendlichen gesucht. Das wiederum scheint einigen jüngeren Männern am Nebentisch nicht gefallen zu haben, worauf diese die Personen zur Rede stellten und auch ein Foto von der Situation machten. Hieran entzündete sich eine lautstarke Auseinandersetzung unter den Beteiligten, die schließlich darin endete, dass alle von dem Wirt des Hauses verwiesen wurden.
Die Gruppe traf dann auf der Wiesenstraße wieder aufeinander, wo es die ersten Handgreiflichkeiten gab. Nachdem man dort auseinandergegangen war, kam es kurze Zeit später wieder auf ein Aufeinandertreffen im Bereich südlich des Bahnhofes. Hier eskalierte dann die Situation, wodurch auch einige Fahrzeuge der dortigen Bewohner in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dieses wiederum führte dazu, dass mehrere junge Männer, die auch von den Sachbeschädigungen betroffen waren, sich in die Auseinandersetzung einmischten. Das Ganze schaukelte sich immer mehr auf, so dass letztendlich eine größerer Anzahl von Personen aneinander geriet.
Die Polizei hat zwischenzeitlich eine größerer Anzahl von Personalien in Erfahrung bringen können, von Personen, die als Zeugen oder Beteiligte an der Auseinandersetzung beteiligt waren. Es wurden mehrere Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Landfriedensbruch eingeleitet, wobei die genaue Anzahl und Herkunft der Beschuldigten noch nicht abschließend geklärt ist. Hierzu sind noch weitergehenden Ermittlungen erforderlich.
Auch in den nächsten Tagen wird die Polizei mit verstärkten Kräften den Bereich überwachen und versuchen darauf hinzuwirken, dass sich solche Aktionen nicht wiederholen.
Sobald weitergehende Ermittlungsergebnisse vorliegen, wir die Polizei diese bekannt geben.
Polizeiinspektion Salzgitter
Polizeikommissariat Peine
Peter Rathai
Telefon: 05171/999-222
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