Bielefeld (ots) - KL/ Bielefeld- Die Polizei Bielefeld hat am Donnerstag, 30.03.2017 ein Konzept zur Verringerung der Unfallzahlen unter Beteiligung von Rad Fahrenden gestartet. Der Auftakt stand unter dem Motto "Regeltreues Radfahren ist sicherer". Die festgestellten Verstöße belegen, dass Handlungsbedarf besteht.
Bei Kontrollen im Stadtgebiet von Bielefeld stellte die Polizei bei ihrem ersten Aktionstag zahlreiche Verstöße von Radfahrern fest, die mit Verwarnungsgeldern geahndet wurden. Die Beamten richteten mehrere Kontrollstellen ein und bewegten sich auf Dienstfahrrädern im gesamten Stadtgebiet.
Gegen 17:15 Uhr fiel einer Radstreife auf dem Jahnplatz ein männlicher Radfahrer auf, der mit hoher Geschwindigkeit den dortigen Fußgängerbereich befuhr. Anschließend überquerte er beide Richtungsfahrbahnen des beampelten Fußgängerüberwegs des Jahnplatzes bei Rotlicht. Nachdem er an der Kreuzung Alfred-Bozi-Straße/ Elsa-Brandström-Straße die Fahrbahn ebenfalls trotz roter Ampel befuhr, konnte ihn der Polizeibeamte durch Querstellen seines Dienstrades auf der Mittelinsel stoppen. Der Radfahrer zeigte sich bei der anschließende Kontrolle sehr aggressiv und verweigerte die Herausgabe seiner Personalien. Er warf dem Polizisten sein Fahrrad vor die Füße und entfernte sich in Richtung IHK. In Höhe eines Küchenstudios hatte der Beamte den 22-Jährigen eingeholt. Er fixierte den Renitenten und forderte Verstärkung an. Erst als ein weiterer Beamte vor Ort erschien, gab der Bielefelder seinen Ausweis heraus. Er erhielt eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen der Rotlichtverstöße.
Insgesamt benutzten 18 Radler verbotenerweise ihr Mobiltelefon während der Fahrt. Die Polizisten zählten 24 Rotlichtverstöße von Radfahrern sowie 32 Radfahrer, die den Radweg in der nicht zugelassenen Richtung befuhren. 7 Fahrräder waren technisch unzureichend ausgerüstet und ein kontrollierter Radfahrer war mit einem gestohlenen Fahrrad unterwegs.
Aus Sicht der Polizei wird deutlich, dass der verstärkte Einsatz in diesem Bereich dringend erforderlich ist: Zwei der acht im Jahr 2016 im Straßenverkehr in Bielefeld getöteten Personen waren Radfahrer, mehr als 350 wurden im gleichen Zeitraum bei Unfällen verletzt. Aus diesem Grund führt die Bielefelder Polizei im Frühjahr und den Sommermonaten immer wieder besondere Kontrolltage durch, bei der das Augenmerk auf Fehlverhalten - von und gegenüber Rad Fahrenden- gelegt wird.
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