Falscher Polizist betrügt Rentnerin um 45 000 Euro

Braunschweig (ots) - Braunschweig, 10.04.2017

Mittlerweile fast 100 000 Euro erlangten Betrüger binnen einer Woche von drei Braunschweiger Bürgern, nachdem am Montag ein erneuter Fall angezeigt wurde.

Eine 79-Jährige war am Morgen von einem Mann angerufen worden, der sich als Beamter des Bundeskriminalamtes (BKA) aus Braunschweig ausgab.

Dieser täuschte einen Sachverhalt vor, demnach eine verdächtige Person in ihrer Umgebung festgenommen wurde, die einen gefälschten Ausweis mit ihrem Namen bei sich gehabt hätte. Zudem wurden Unregelmäßigkeiten auf ihrem Postbankkonto festgestellt.

Dem Rat des falschen Polizeibeamten folgend, fuhr die Rentnerin zu einer Filiale, um, wie ihm zugesagt, 35 000 Euro vom Konto zu holen.

Eine Mitarbeiterin der Postbank wies die Kundin ausdrücklich auf eine Betrugsgefahr hin. Obwohl auch noch der Abteilungsleiter sie in sein Büro bat und die Gefahr eines "Enkeltricks" aufzeigte, ließ sich die Frau kurzentschlossen sogar 45 000 Euro auszahlen.

Zu Hause angekommen meldete sich umgehend der angebliche Polizist, ließ sich die Seriennummern der 90 Fünfhundert-Euro-Banknoten durchgeben und erklärte, dass leider alle gefälscht seien. Ein Kollege würde vorbei kommen, um die Fälschungen in einem Labor untersuchen zu lassen. Kurz darauf klingelte ein Mann, nahm das Geldbündel entgegen und verschwand.

Aufgrund eines doch unguten Gefühls rief die Seniorin dann einen Verwandten an und man stellte den Betrug fest.

Der südländisch aussehende Abholer war ca. 30 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß, schwarze, kurze, gegelte Haare, Vollbart.

Bereits in der letzten Woche waren den hartnäckigen Betrügern am Dienstag und Donnerstag über 50 000 Euro in die Hände gefallen. Bei einem weiteren Versuch verhinderte die Tochter eine Geldübergabe (wir berichteten).

Die Polizei weist erneut darauf hin, sich in keinem Fall auf Bitten um Geld am Telefon einzulassen, egal wer anruft und egal welche Geschichte erzählt wird. Legen Sie in solchen Fällen den Hörer sofort auf und lassen Sie sich auf kein Gespräch ein. Rufen sie die Polizei unter 110 an und vergewissern sie sich. Bargeld gehört in die sichere Verwahrung eines Geldinstitutes.

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