Neuss (ots) - Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf und der Polizei im Rhein-Kreis Neuss
Am Sonntag (16.4.), gegen kurz nach 21 Uhr, erhielt die Polizei einen Einsatz zur Kaarster Straße. Nach ersten Meldungen sollte dort ein Mann von einem Auto überfahren worden sein.
Am Einsatzort stellte sich heraus, dass es zuvor an der Kaarster Straße zu einem Streit zwischen mehreren Beteiligten gekommen war. Nach derzeitigem Informationsstand besteht der Verdacht, dass ein bereits länger schwelender Konflikt innerhalb einer Familie eskaliert ist und zwei Männer im Alter von 23 und 58 Jahren aus Neuss von einem Auto an der Kaarster Straße angefahren wurden. Ob dies mit Absicht geschah oder im Rahmen einer möglichen Flucht, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Der Wagen, bei dem es sich um einen Mercedes handeln soll, entfernte sich unmittelbar nach der Tat von der Kaarster Straße. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung kontrollierte die Polizei, kurz nach 23 Uhr, einen Mercedes in Düsseldorf an der Friedrich-Ebert-Straße. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich zwei Frauen im Fahrzeug. Die Polizei stellte den Mercedes sicher, die beiden Frauen wurden vorläufig festgenommen.
Die beiden Opfer sind nach derzeitigem Stand schwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt und befinden sich in ärztlicher Behandlung.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf kann zum jetzigen Zeitpunkt ein versuchtes Tötungsdelikt nicht ausschließen. Noch am späten Abend ist eine Mordkommission eingerichtet worden. Die Spurenauswertung dauert an. Nach den ersten Vernehmungen ist davon auszugehen, dass sich alle Beteiligten kennen und zu großen Teilen miteinander verwandt sind. Die Ermittlungen zu den Hintergründen und insbesondere zur Frage, wer zum Tatzeitpunkt am Steuer des Mercedes saß, dauern an. Die beiden festgenommenen Frauen sind inzwischen aus dem Gewahrsam entlassen worden.
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