Zwei Polizisten bei Widerstand verletzt

Celle (ots) - Als am Donnerstag, 20.04.2017, gegen 22:40 Uhr, bei einem Fahrgast eines Regionalzuges die Personalien festgestellt werden sollten, da dieser ohne Fahrschein unterwegs war, kam es zu einem Angriff auf die eingesetzten Polizeibeamten.

Die Polizei war zur Unterstützung der Zugbegleiterin gerufen worden, die einen "Schwarzfahrer" festgestellt hatte, der sich auffällig verhalten sollte.

Als der Zug im Bahnhof Celle anhielt, stiegen eine 24-Jahre alte Polizeibeamtin und ihr 27-Jahre alter Kollege in den Zug und forderten den Fahrgast auf, sich auszuweisen.

Auch nach mehrfacher Ansprache kam der Mann dieser Aufforderung nicht nach.

Als er nun zur weiteren Klärung den Zug verlassen sollte, was er ebenfalls nicht wollte, sollte er von den Beamten aus dem Zug geführt werden.

Hierbei griff der Mann unvermittelt die Polizistin an, welche ihm am nächsten stand und drückte sie zwischen die Sitze.

Die Enge des Zuges erschwerte das Einschreiten ihres Kollegen, aber schließlich konnte er mit Hilfe eines beherzten Fahrgastes den Angreifer von der Beamtin wegreißen.

Mit der zwischenzeitlich eingetroffenen polizeilichen Verstärkung konnte der Mann überwältigt und festgesetzt werden.

Bei einer anschließenden Überprüfung stellte sich heraus, dass es sich bei dem 35 Jahre alte Mann um einen Asylbewerber aus Marokko handelte.

Da sich der Mann unerklärlich stark aggressiv verhielt und sich kaum bändigen ließ, wurde er letztlich in ein Psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Zudem wurde eine Blutprobe entnommen, um festzustellen, ob sein Verhalten möglicherweise auf den Konsum berauschender Mittel zurückzuführen sein könnte.

Die beiden jungen Polizeibeamten wurden bei der Auseinandersetzung im Zug verletzt, konnten aber ihren Dienst nach ambulanter Versorgung weiter versehen.

Gegen den Marokkaner wurden Strafverfahren wegen Erschleichen von Leistungen, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

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