Kiel (ots) - Das Landeskabinett hat heute (25.4.2017) beschlossen, den Investitionsstau bei überalterten Fahrzeugen des Katastrophenschutzes bis 2027 abzubauen. Schwerpunktmäßig sollen 52 Löschfahrzeuge, 15 Fahrzeuge zur Technischen Hilfeleistung und 15 Notstromanhänger im Gesamtbeschaffungswert von 24,36 Millionen Euro für die Feuerwehren beschafft werden. Dazu kommen weitere Fahrzeuge für unterschiedlichste Fachdienste und Aufgaben.
Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein begrüßt diesen Beschluss. "Das ist ein starkes Bekenntnis für das Ehrenamt, das die Hauptlast trägt, wenn der Katastrophenschutz gefordert wird", sagt Landesbrandmeister Detlef Radtke. "Lange hat der Landesfeuerwehr-verband Schleswig-Holstein zusammen mit seinem Mitgliedsverbänden für diese Investitio-nen geworben und unsere konstruktiven Vorschläge sind nun in die strategische Neuausrich-tung des Katastrophenschutzes eingeflossen. Es ist jetzt die große Chance gegeben, Be-schaffung, Ausbildung und Einsatzplanung zu harmonisieren." Sogenannte Katastrophenlagen ereilen Schleswig-Holstein allein schon durch seine geografische Lage zwischen zwei Meeren häufiger als andere Länder. Aber auch die Elbeflut, unkalkulierbare Starkwetterlagen oder auch großflächige Stromausfälle fordern Freiwillige Feuerwehren und andere Einheiten über deren örtliche Zuständigkeit hinaus.
Der Landesfeuerwehrverband hofft, dass diese richtungsweisende Entscheidung auch über den angekündigten Zehn-Jahres-Zeitraum hinaus für die Landespolitik bindend ist. "Dass ab 2028 jährlich zwei Millionen Euro zur Verfügung stehen sollen, ist zwar eine Verdoppelung der heutigen Mittel. Es gilt aber zu beobachten, ob diese Mittel auch angesichts immer neuer Herausforderungen wie z.B. flächendeckende Störungen der Infrastruktur, auskömmlich sind. "Katastrophenlagen wird es immer geben. Modernes und effektives Einsatzgerät schafft nicht nur Sicherheit für die Bevölkerung sondern ist auch ein wichtiger Motivationsfaktor für die Ehrenamtler, die ja in Zukunft sicher auch nicht mehr werden - aber ohne die nichts geht", so Radtke.
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