Kreis Paderborn (ots) - Rasern und Dränglern ist die Polizei im Kreis Paderborn mit modernster Mess- und Videotechnik auf der Spur. Ein unauffälliges ziviles "ProViDa"-Motorrad verbirgt die Überwachungsausrüstung in den seitlichen Koffern und wird von besonders geschulten Polizisten gefahren. Während der Fahrt dokumentiert die Technik das Verhalten der Verkehrstäter, die gestoppt und mit den teils haarsträubenden Verstößen konfrontiert werden. Den erwischten Fahrerinnen und Fahrern drohen meistens hohe Geldbußen und Fahrverbote.
In der vergangenen Woche war die zivile Polizei-BMW mit dem "Proof Video Data System" (ProViDa) an zwei Tagen zur Verkehrsüberwachung auf der B 1 zwischen der Kreisgrenze Lippe und der A33 unterwegs. Insgesamt siebenmal musste der erfahrene Polizist und Fahrer des polizeilichen Spezialmotorrades einschreiten. So beispielsweise bei einem 27-jährigen Steinheimer, der die Bundesstraße bei erlaubten 100 km/h mit seinem PKW mit rund 180 km/h befuhr. Dem überführten Raser drohen jetzt ein Fahrverbot von drei Monaten, zwei Punkte in Flensburg und 600 Euro Bußgeld. Nicht nur zur Bekämpfung der Hauptunfallursache Geschwindigkeit wird die Technik genutzt. Gefährliche Szenen gibt es auf der B1 immer wieder beim Überholen im Überholverbot bis auf die Sperrflächen. Schlechtes Beispiel dazu: ein 52-jähriger Autofahrer aus Schieder-Schwalenberg, der auch noch zu schnell unterwegs war.
Neben den bekannten Lasergeräten und mobilen Radarwagen, die zur Geschwindigkeitsmessung genutzt werden, setzt die Kreispolizeibehörde auf die Provida-Technik, um besonders gefährliches Verhalten zur Anzeige zu bringen. Die Unfallstatistiken der letzten Jahre zeigen: Landstraßen sind Risikobereiche für schwere Unfälle und Geschwindigkeit ist weiterhin Killer Nr. 1!
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Nur ein kleines Kamera-Objektiv lugt aus der BMW-Verkleidung. Die zeichnet das anvisierte Fahrzeug auf. Abstand, Geschwindigkeit und weitere Daten werden eingeblendet - wie hier bei zwei Pkw auf der B1, die anschließend aus dem Verkehr gezogen wurden.
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