28-jähriger Grieche nach Einbrüchen in Bad Hersfeld von Polizei festgenommen / War bereits 2016 nach Einbrüchen im Bundesgebiet in sein Heimatland abgeschoben worden

Bad Hersfeld (ots) - BAD HERSFELD. Am Freitag (28.04.), gegen 02.30 Uhr, wurde eine uniformierte Zivilstreife der Polizeistation Bad Hersfeld während einer Personenüberprüfung in einer anderen Sache in der Dudenstraße, in Höhe der Sparkasse, auf einen dunkel gekleideten Radfahrer aufmerksam, welcher mit seinem unbeleuchteten Rad die Dudenstraße mit relativ hoher Geschwindigkeit, aus Richtung Breitenstraße kommend, befuhr.

Die Funkstreife entschloss sich kurzerhand, auch den Radfahrer anzuhalten und einer Kontrolle zu unterziehen. Auf mehrfache laute Ansprache, stehen zu bleiben, reagierte dieser nicht. Als sich einer der beiden Polizeibeamten daraufhin dem Radfahrer auf der Fahrbahn in den Weg stellte, wollte dieser unter Beschleunigung auf den linken Gehweg wechseln und sich der Kontrolle offensichtlich entziehen.

Dabei blieb der Radfahrer mit dem Vorderrad an dem dortigen Bordstein hängen, kam zu Fall und überschlug sich auf dem Gehweg. Direkt im Anschluss setzte er seine Flucht zu Fuß fort. Während ein Polizeibeamter sofort zu Fuß die Verfolgung aufnahm, besetzte sein Kollege den Zivilwagen und nahm ebenfalls die Verfolgung auf.

Während der Verfolgung ließ der Flüchtende an der Ecke Eisfeld / Antoniengasse seines Rucksacks fallen und lief weiter. In der Breitenstraße hatte der Polizeibeamte den Flüchtenden fast eingeholt. Hier blieb der Mann schließlich vor Erschöpfung stehen und ließ sich widerstandslos festnehmen.

Der zweite Polizeibeamte, im Zivilwagen, hatte sich bereits dem auf der Flucht entledigten Rucksack angenommen. Eine erste Sichtung des Rucksackinneren ergab, dass sich darin typisches Werkzeug für Einbrüche, wie zum Beispiel ein sog. Geißfuß bzw. Nageleisen und ein Schraubendreher befand. Außerdem befanden sich in dem Rucksack offensichtlich Diebesgut aus Einbrüchen vom Donnerstagabend. Der Mann wurde festgenommen. Der Rucksack und das von dem Mann genutzte Fahrrad, es dürfte auch gestohlen sein, wurden von der Polizei sichergestellt.

Da der nun Tatverdächtige keinerlei Ausweisdokumente mit sich führte und auch sonst keine Angaben zur Sache machte, wurde zur Klärung seiner Identität seine Fingerabdrücke von den Beamten genommen und überprüft. Diese Überprüfung verlief positiv und ergab somit die Personalien des Mannes. Es handelte sich um einen 28-jährigen griechischen Staatsbürger. Weiter ergab die Überprüfung, dass dieser im August 2014 in Deutschland eingereist war. Er war nach mehreren von ihm begangenen Straftaten (Diebstähle und Einbrüche im Bundesgebiet) im Juni 2016 von einem Gericht in Nordrhein-Westfalen rechtskräftig zu einer längeren Haftstrafe verurteilt wurde und sofort in sein Heimatland abgeschoben worden, mit der Maßgabe, bis 2022 nicht wieder in das Bundesgebiet einzureisen. Da er gegen diese Auflage verstoßen hat, wurde sogleich der Haftbefehl aus Nordrhein-Westfalen angefordert. Er wurde nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen mit diesem Haftbefehl in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Nun wird sich auch die Staatsanwaltschaft in Fulda, wegen in Bad Hersfeld begangenen Straftaten um den 28-jährigen Mann kümmern

Wann er nach seiner Abschiebung im Juni 2016 wieder in die Bundesrepublik eingereist war, ist noch unklar. Auch diesbezüglich dauern die Ermittlungen noch an.

Bei dem kleinen Unfall mit seinem Fahrrad hatte sich der 28-jährige geringe Schürfwunden an seinem Handrücken zugezogen. Einer medizinischen Versorgung bedurfte es aber nicht.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Osthessen
Pressestelle
Manfred Knoch
Telefon: 06621/932-131
Fax: 06621/932-150