Sicherheitsreport 2016
Das dynamische und zweifellos außergewöhnliche Jahr 2016 knüpfte nahtlos an 2015 an. Die Weltöffentlichkeit hat auch letztes Jahr oftmals auf unsere Stadt und die Münchner Polizei geblickt und sich von der hohen Professionalität und herausragenden Einsatzbereitschaft meiner Beschäftigten überzeugen können! Auch der Sicherheitsreport belegt einmal mehr die ausgezeichnete Arbeit der Münchner Polizei - jeder in der Stadt und im Landkreis München kann sich sicher fühlen, denn die Landeshauptstadt ist und bleibt auch weiterhin die sicherste Millionenstadt Deutschlands!
Die Münchner Polizei leistet damit einen großen Beitrag zur hohen Lebensqualität dieser Stadt. Es ist somit nicht verwunderlich, dass München laut der neusten Mercer-Studie zur lebenswertesten Stadt Deutschlands erklärt und im weltweiten Vergleich sogar auf einen hervorragenden vierten Platz positioniert wurde. Und auch der Wunsch des ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten, Barack Obama, das Oktoberfest nach seiner Amtszeit zu besuchen, unterstreicht, dass sogar der einst mächtigste Mann der Welt die hohe Lebensqualität und die ausgezeichnete Sicherheitslage in München wertschätzt. Damit die Landeshauptstadt und der Landkreis so sicher bleiben, dafür arbeiten meine Kolleginnen und Kollegen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr - im Jahre 2016 sogar an 366 Tagen!
Nach Bereinigung um die Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz ergibt sich im Vergleich zum
historischen Tiefstand der Gesamtstraftaten des Jahres 2015 ein Zuwachs von 6 % auf insgesamt 110.399 Straftaten. Trotz dieses Anstiegs sind im Vergleichszeitraum der letzten zehn Jahre die registrierten Fälle um 8,8 % zurückgegangen, so dass sich das Kriminalitätsaufkommen im Präsidialbereich in etwa auf dem Niveau des Jahres 2010 bewegt.
Zu berücksichtigen ist zudem, dass München mehr denn je floriert und die Bevölkerungszahl
im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums seit dem Jahr 2010 um mehr als 140.000 Einwohner zunahm. Nicht ohne Grund ist in diesem Zeitraum somit auch die sogenannte Häufigkeitszahl, die Zahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner, nach Bereinigung um ausländerrechtliche Delikte, deutlich um über 8 % von 6.675 im Jahr 2010 auf 6.128 im Jahr 2016 gesunken. Zugleich konnte die bereinigte Aufklärungsquote des Polizeipräsidiums München, auf hervorragende 61,6 % verbessert werden.
Der im Jahr 2016 festzustellende Anstieg der Straftaten, ohne Verstöße gemäß dem AufenthG, um 6.265 Fälle ist für uns als Münchner Polizei weiterhin Anlass und Selbstverständnis zugleich, alles in unserer Macht stehende zu unternehmen, um einer negativen Entwicklung entgegenzuwirken. Gleichwohl ist ein Großteil dieser Deliktszunahme in sogenannten „Kontrolldelikten“ begründet. Nahezu ein Drittel der zusätzlichen Straftaten gehen beispielsweise auf Leistungserschleichungen, also auf sogenannte „Schwarzfahrer“, zurück. Auch die Zunahme um 600 Rauschgiftdelikte ist ein nahezu 100-prozentiger Ausfluss der intensivierten Kontroll- und Ermittlungstätigkeiten unserer Polizei und zugleich ein Ausdruck unserer festen Überzeugung, in München keine rechtsfreien Räume zu dulden.
Dies zeigt sich auch vornehmlich am Beispiel Münchner Hauptbahnhof, welcher sich in den
letzten Jahren als Einsatzbrennpunkt herauskristallisierte. Auch 2017 werden wir weiterhin
konsequent mit einem umfangreichen Maßnahmenbündel und in enger Zusammenarbeit aller
tangierten Stellen gegen dort bestehende Sicherheits- und Ordnungsstörungen vorgehen.
Ein weiterer „Dauerbrenner“ bleibt nach wie vor der Wohnungseinbruchdiebstahl, welcher im vergangenen Jahr um 9 % auf insgesamt 1.540 Fälle anstieg. Obgleich der 10-Jahreshöchststand von 2014 abermals deutlich um 15,7 % unterschritten wurde, hat die Bekämpfung des Wohnungseinbruchs für die Münchner Polizei fortlaufend allerhöchste Priorität. Die Kriminalstatistik zeigt bereits, dass die Prävention wiederholt Wirkung gezeigt hat, denn beinahe jeder zweite Wohnungseinbruch im Jahr 2016 blieb im Versuchsstadium stecken. Wir werden auch weiterhin durch intensive Aufklärungs- und Ermittlungsarbeit sowie den Einsatz neuester Technik alles daran setzen, Einbrecher hinter Gitter zu bekommen.
Ein wesentlicher Baustein unserer Sicherheitsphilosophie wird auch weiterhin die internationale Zusammenarbeit mit ausländischen Dienststellen bleiben. Eine sehr erfreuliche Entwicklung registrieren wir in diesem Zusammenhang im Bereich des Enkeltrickbetrugs. In enger Kooperation mit den polnischen Behörden gelang uns 2016 schließlich der Durchbruch und somit ein phänomenaler Rückgang der Fallzahlen um fast 90 %. Für uns zugleich ein stolzer Beleg, auf dem richtigen Weg zu sein. Neben der Bekämpfung der Wohnungseinbruchkriminalität haben wir uns für 2017 den Kampf gegen die Internetkriminalität, die zunehmenden Trickbetrügereien und vor allem die entsprechenden Maßnahmen im Zusammenhang mit der allgemeinen Bedrohungslage durch den internationalen Terrorismus auf die Fahnen geschrieben, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.
Das vergangene Jahr stellte dabei die Münchner Polizei vor gewaltige Herausforderungen.
Bereits der Jahreswechsel begann für die Münchner Polizei mit einem Paukenschlag, als
konkrete Hinweise auf einen Terroranschlag in der Silvesternacht eingingen. Besonders der
schreckliche Amoklauf am Abend des 22.07.2016 wird uns allen, insbesondere den Angehörigen, den Einsatzkräften der Polizei, der Feuerwehr und der Rettungsdienste und vielen Bürgerinnen und Bürgern, in Erinnerung bleiben. Mein Dank gilt in diesem Zusammenhang besonders meinen Kolleginnen und Kollegen für ihr überragendes Engagement und ihre enorme Einsatzbereitschaft. Vor allem möchte ich mich jedoch auch herzlich bei der Münchner Bevölkerung bedanken, deren gezeigte Solidarität und selbstlose Hilfsbereitschaft in Zeiten größter Not mich zutiefst beeindruckten.
Neben der Bewältigung dieser herausragenden Einsatzlagen wurden durch den Streifendienst
zusätzlich knapp 300.000 Einsätze bewerkstelligt. Einmal mehr waren auch die Auswirkungen
der politischen Großwetterlage in München deutlich zu spüren, so dass zahlreiche konsularische Vertretungen verstärkte Schutzmaßnahmen der Polizei erforderten und die Anzahl der Versammlungen unter freiem Himmel im Jahr 2016 einen neuen Höchststand erreichte.
Um Ihnen einen objektiven Einblick in die Delinquenz der Zuwanderer zu ermöglichen, haben
wir, wie bereits im Vorjahr, relevante Deliktsbereiche in dem vorliegenden Sicherheitsreport
beleuchtet.
Abschließend möchte ich mich bei meinen Beschäftigten für ihre großartigen erbrachten Leistungen bedanken. Da Sie, meine sehr geehrten Münchnerinnen und Münchner, in zahlreichen Fällen selbst einen entscheidenden Anteil zu der guten Sicherheitslage beigetragen haben, gilt mein großer Dank auch insbesondere Ihnen! Wir sind auch weiterhin dringend auf Ihre Mitteilungen und Wahrnehmungen über den polizeilichen Notruf 110 angewiesen, denn nur gemeinsam können wir den hohen Sicherheitsstandard dieser großartigen Stadt aufrechterhalten. Damit es auch nächstes Jahr wieder heißt:
München ist sicher und München bleibt sicher!
Hubertus Andrä
Polizeipräsident
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