Verantwortlich: Thomas Geithner
Stand: 10.05.2017, 00:05 Uhr
Landeshauptstadt Dresden
Polizeieinsatz in Cityherberge
Zeit: 09.05.2017, 20.45 Uhr
Ort: Dresden-Pirnaische Vorstadt
Dienstagabend nahm die Dresdner Polizei in der Cityherberge an der Lingnerallee einen 67-jährigen Mann fest. Er hatte zuvor Pfefferspray gegen jugendliche Gäste eingesetzt und dadurch acht von ihnen verletzt.
Eine Mitarbeiterin der Herberge hatte sich am Abend über den Notruf bei der Dresdner Polizei gemeldet. Sie informierte über einen Mann, der mit einem Messer in der Hand Gäste bedroht und bereits mehrere Personen mit Reizgas besprüht hatte.
Insgesamt acht Streifenwagen mehrerer Polizeireviere sowie der Diensthundestaffel begaben sich daraufhin zum Einsatzort. Nach Hinweisen konnten die Einsatzkräfte den Tatverdächtigen kurz darauf in seinem Zimmer in der vierten Etage widerstandslos festnehmen. Es handelt sich bei ihm um einen 67-jährigen Deutschen aus Lutherstadt Eisleben. Bei ihm stellten die Beamten ein Taschenmesser sowie Pfefferspray sicher.
Der Mann war stark alkoholisiert. Über zwei Promille lautete das Ergebnis eines Atemalkoholtests. Ermittlungen haben zudem ergeben, dass er psychisch erkrankt ist. Er befindet sich derzeit im Gewahrsam der Dresdner Polizei.
Nach ersten Vernehmungen ergibt sich folgender Hergang: Der 67-Jährige hatte sich am Abend über Lärm in der Unterkunft beschwert. Um seiner Forderung nach mehr Ruhe Nachdruck zu verleihen, bedrohte er mehrere Schüler mit einem Messer. Schließlich sprühte er noch Pfefferspray in ein Zimmer mit fünf jugendlichen Gästen.
Bei den insgesamt acht Verletzten handelt es sich um Schüler im Alter zwischen 14 und 16 Jahren, die zu einer Thüringer Reisegruppe gehören. Drei von ihnen erlitten Augenreizungen, fünf weitere Reizungen der Atemwege. Zwei von ihnen mussten ins Krankenhaus verbracht werden.
Die verbliebenen Schüler werden derzeit durch das Kriseninterventionsteam betreut.
Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung hat die Dresdner Kriminalpolizei übernommen. Mehrere Ermittler wurden noch am Abend in den Dienst versetzt. (tg)
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