Duisburg (ots) - Die Streifenwagen der NRW-Autobahnpolizei erhalten neue Aufkleber, die zur Bildung von Rettungsgassen auffordern. Sie sind ab sofort im Bereich der Heckstoßstange der Einsatzfahrzeuge zu sehen. Die Aufkleber sollen Verkehrsteilnehmer daran erinnern, nicht erst bei Herannahen der Einsatzkräfte eine Rettungsgasse zu bilden. Denn dann ist es oft schon zu spät und das Rangieren durch zu dichtes Auffahren unmöglich geworden. Deswegen gilt: Bei Stau: Rettungsgasse bilden!
Immer wieder kommt es vor, dass Verkehrsteilnehmer keine Rettungsgasse bilden oder sie nicht beibehalten. Besonders prekär: Einzelne nutzen die entstandene Gasse zum schnelleren Vorwärtskommen und machen damit nachfolgenden Einsatzkräften das Durchfahren unmöglich. Für die Rettungskräfte auf dem Weg zum Einsatzort stellen diese Situationen nervenaufreibende Geduldsproben dar. Für die Opfer von Verkehrsunfällen geht es dabei unter Umständen um Leben und Tod.
Viele Verkehrsteilnehmer rechnen häufig nicht mit mehreren Einsatzfahrzeugen, die zeitversetzt zum Einsatzort gelangen müssen. Auch Unwissen führt häufig zu Unsicherheiten. So ist Vielen nicht bewusst, dass der Seitenstreifen nicht zur Bildung der Rettungsgasse genutzt werden darf. Dabei sind die gesetzlichen Regelungen unmissverständlich: Seit dem 14. Dezember 2016 gilt die Novellierung des § 11 (2) der Straßenverkehrsordnung (StVO): Rettungsgassen sind auf Bundesautobahnen und Außerortsstraßen bei mindestens zwei Fahrstreifen Pflicht. Die Rettungsgasse wird bereits bei stockendem Verkehr gebildet. Die Gasse ist zwischen dem äußerst linken und dem unmittelbar rechts daneben liegenden Fahrstreifen zu bilden.
Die neuen Aufkleber symbolisieren durch ihre Darstellung sehr gut, wo die Rettungsgasse auf Fahrbahnen mit mehreren Fahrstreifen zu bilden ist. Wer keine Rettungsgasse bildet muss mit einem Verwarngeld rechnen. Doch viel entscheidender ist: Rettungsgassen retten Leben. Sie geben den Einsatzkräften die Möglichkeit, so schnell wie möglich zum Unfallort zu gelangen, um Verletzte zu bergen und zu versorgen. Und dabei kommt es auf jede Sekunde an.
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