Ludwigsburg (ots) - Nach einer wechselseitigen Körperverletzung, die am Donnerstag gegen 19:30 Uhr im Bereich der Altdorfer Straße in Holzgerlingen von zwei mutmaßlich alkoholisierten Brüdern im Alter von 24 und 25 Jahren begangen wurde, wurde die Polizei von einer Zeugin alarmiert. Nach derzeitigen Erkenntnissen kam es aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zu Streitigkeiten zwischen den beiden Brüdern, die in der Folge mit Fäusten aufeinander losgingen. Zudem konnte von einem Zeugen mutmaßlich beobachtet werden, dass der 25-Jährige eine Baustellenabsperrung aus Kunststoff aufhob und diese auf seinen jüngeren Bruder warf. Nach Eintreffen der hinzugerufenen Polizei, kam es bei der darauffolgenden Anzeigenaufnahme zu einem Widerstand mit dem 53-jährigen Vater und seinem 25-jährigen Sohn. Nach der vorangegangen Auseinandersetzung, sollte der mutmaßlich alkoholisierte 53-Jährige durch einen seiner Söhne nach Hause gebracht werden. Nachdem er dieser Aufforderung nicht nach kam und sich auf den Boden gelegt hatte, wurde ihm der Gewahrsam durch die eingesetzten Kräfte angedroht. Daraufhin stand der 53-Jährige auf und ging aggressiv mit ausgestrecktem Arm auf eine Polizistin zu. Der mehrmaligen Aufforderung den Arm runter zu nehmen, kam er nicht nach, weshalb ein Reizstoffsprühgerät seitens der Polizeibeamtin gegen den aggressiven Mann eingesetzt werden musste. Das Spray zeigte sofort Wirkung, woraufhin er zu Boden ging. Nachdem ihm in der Folge der Gewahrsam erklärt worden war, schlug er gegen das Bein der Polizeibeamtin. Anschließend wehrte er sich gegen die weiteren polizeilichen Maßnahmen, widersetzte sich gegen das Anlegen der Handschließen und beleidigte darüber hinaus die eingesetzten Kräfte mehrfach. Während der vorläufigen Festnahme kam sein 24-Jähriger Sohn hinzu, der versuchte zu seinem Vater zu gelangen. Dies konnte mit Hilfe von unmittelbarem Zwang und Androhung eines Reizstoffsprühgeräteinsatzes verhindert werden. Bevor er daraufhin nach einem ausgesprochenen Platzverweis das Weite suchte, sprach auch er gegenüber einem Polizeibeamten eine Beleidigung aus. Durch den Einsatz des Sprays wurde der 53-Jährige leicht verletzt und von einem hinzugerufenen Rettungsdienst medizinisch vor Ort versorgt. Während der Erstversorgung kam auch der zweite Sohn hinzu, der die Freilassung seines Vaters forderte. Die Polizeibeamten versuchten daraufhin ihn auf Abstand zu halten. Der 25-Jährige schrie lautstark umher, äußerte Beleidigungen sowie Bedrohungen und versuchte die Beamten zu schlagen. Nachdem ein Schlag abgewehrt werden konnte, wurde auch ihm gegenüber das Reizstoffsprühgerät eingesetzt und er anschließend am Boden mittels Handschließen fixiert. Zusammen mit seinem 53-jährigen Vater wurde er auf das Polizeirevier Böblingen gebracht, wo sie bis Freitagmorgen in Gewahrsam genommen wurden. Durch die Widerstandshandlungen und den Einsatz des Reizstoffsprühgeräts wurden die vier eingesetzten Polizeibeamten leicht verletzt und mussten vom Rettungsdienst medizinisch versorgt werden. Eine Beamtin konnte ihren Dienst nicht mehr fortsetzen und musste eine Augenklinik aufsuchen.
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