Goslar (ots) - Der nachfolgende Beitrag wird mit ausdrücklicher Erlaubnis des erstellenden Redakteurs der "Goslarschen Zeitung", Herrn Oliver Stade, sowie der Bitte um Veröffentlichung übersandt:
POLIZEI BEFÜRCHTET WEITERE RASER-TAGE.
Mit Blick auf Unfälle und Temposünder vom langen Wochenende appellieren die Beamten an die Vernunft.
Goslar. Nach dem langen Wochenende mit einer Reihe schwerer Unfälle schlägt die Polizei Goslar vor dem Pfingstwochenende Alarm.
Die Behörde appelliert an alle Verklehrsteilnehmer, mehr Rücksicht zu nehmen und sich umsichtiger zu verhalten.
28 Unfälle hat die Polizei zwischen Christi Himmelfahrt und vergangenen Sonntag registriert. Bei acht Unfällen gab es Schwerverletzte. Viermal waren Motorradfahrer beteiligt, dreimal Fahrradfahrer und einmal ein Autofahrer.
"Das ist der Grund, warum wir uns Sorgen machen. Wir appellieren an alle Verkehrsteilnehgmer. Verhaltet euch vernünftig", hat Hans-Werner Röhrken, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Goslar, am Mittwoch während eines Pressegesprächs gesagt.
VIER TOTE.
Zwar habe es in diesem Jahr nicht mehr schwere Unfälle gegeben, als in den Vorjahren zu dieser Zeit. Doch gab es bereits vier Tote auf den Straßen. "So viele haben wir manchmal im ganzen Jahr nicht", sagte Sigurd Breustedt, bei der Inspektion zuständig für Verkehrsfragen.
Ein besonderses Beispiel für Rücksichtslosigkeit lieferte ein Motorradfahrer aus dem Landkreis Nordhausen. Er war am Sonntag auf der B 4 am Kesselberg bei Hohegeiß gleich zweimal mit 180 in eine Radarkontrolle gerauscht. Erlaubt sind an der Stelle 70 Stundenkilometer.
Von Himmelfahrt bis zum nächsten Sonntag hat die Polizei 29 rasende Motorradfahrer festgestellt, die auf Grund der gemessenen Geschwindigkeit mit Fahrverboten rechnen müssen. "Schon eine irre Zahl", sagt Hans-Werner Röhrken, zumal die Verstöße ja nicht das komplette Geschehen auf den Straßen abbilden würden.
Wie erklärt sich die Polizei solche Unbekümmertheit und Risikobereitschaft auf den Straßen?
Nach Breustedts Einschätzung spielt die Hitze eine Rolle, die "Witterung", wie er sagt. Diese führe dazu, dass die Leistugsfähigkeit und die Konzentration nachließen und die Aggressivität zunehme. Als Beispiel für Übergriffe im Straßenverkehr dient ihm ein Vorfall in Harlingerode. Kürzlich prügelten zwei Autofahrer aufeinander ein, als sie nach einem Streit stoppten und aus den Fahrzeugen gestiegen waren.
"Jede Ablenkung, die dazu kommt, steigert die Gefahren", erklärte Breustedt und nannte als Beispiel das Handy. "Unzählige haben es wie selbstverständlich am Steuer."
Gabriele Schacht, Leiterin des Landkreis-Straßenverkehrsamtes, das eng mit der Polizei zusammenarbeitet, beschreibt die Gefahren des Handys im Verkehr mit zwei Worten: "Tippen tötet."
Sigurd Breustedt richtet sich an die Verkehrsteilnehmer und bittet sie, dass sie sich nicht nur der Verantwortung anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber bewusst werden, sondern auch an ihre Familien denken.
Für das bevorstehende lange Pfingstwochenende wird die Polizei im Landkreis Goslar wieder gefährliche Strecken kontrollieren und an mehreren Stellen vor allem Motorradfahrer auf die Gefahren in den kurvigen Strecken des Harzes hinweisen.
Siemers, KOK
Polizeiinspektion Goslar
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 05321/339104
E-Mail: pressestelle@pi-gs.polizei.niedersachsen.de