Bad Homburg v.d. Höhe (ots) - PRESSEMELDUNG der PD Hochtaunus
1. Einrichtung einer Arbeitsgruppe "SÄM" bei der Polizeidirektion Hochtaunus
Seit Mitte letzten Jahres stiegen bundesweit Straftaten, die sich gezielt gegen ältere Menschen richten. Besonders auffällig ist die Zunahme von Delikten, die im häuslichen Umfeld der Senioren stattfinden, so zum Beispiel die unterschiedlichen Varianten des Trickbetruges ("Enkeltrick", "falsche Polizeibeamte", "Handwerkertrick" usw.). Gerade in den letzten Monaten häufen sich auch im Hochtaunuskreis die Fälle mit Anrufen von angeblichen Polizeibeamten oder Verwandten, die durch geschickte Gesprächsführung versuchen, Informationen über die Vermögensverhältnisse der Angerufenen zu erlangen. In wenigen Einzelfällen waren die Betrüger, die zumeist als Bande agieren und überregional auftreten, tatsächlich auch erfolgreich.
Vor diesem Hintergrund wurde bei der Polizeidirektion Hochtaunus am 01. Juni eine Arbeitsgruppe, die "AG SÄM" (SÄM = Straftaten zum Nachteil älterer Menschen), eingerichtet. Das Team, bestehend aus Spezialistinnen und Spezialisten der Kriminal- u Schutzpolizei, hat sich zum Ziel gesetzt, zukünftig Straftaten durch gezielte Präventionsarbeit zu verhindern und das Deliktsphänomen effektiv zu bekämpfen. Darüber hinaus stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsgruppe auch als kompetente Ansprechpartner für diese Delikte allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.
Die "AG SAM" der Kriminalpolizei Bad Homburg ist unter der Rufnummer (06172) 120-0 zu erreichen.
2. Falsche Polizeibeamte scheitern im Hochtaunuskreis Bad Homburg mit Ortsteilen und Königstein mit Ortsteilen Mittwoch, 07.06.2017, ab 09:30 Uhr
Auch am Mittwoch setzten sich die zahlreichen Anrufe angeblicher Polizeibeamter fort. Weit über 30 Fälle wurden in den Bereichen Bad Homburg und Königstein registriert. Den Angerufenen wurde suggeriert, dass es der Polizei Bad Homburg gelungen sei, "eine Bande von Einbrechern festzunehmen". Dabei seien auch Notizbücher mit den Adressen der Angerufenen/Geschädigten sichergestellt worden. In allen bekannt gewordenen Fällen blieb es bei dem Versuch, die Geschädigten derart zu manipulieren, dass sie ihre Vermögensverhältnisse preisgeben und ihr Bargeld beziehungsweise ihre Ersparnisse vorsorglich an die angeblichen Polizisten übergeben. Die Angerufen reagierten vorbildlich und meldeten die Anrufe bei der "richtigen" Polizei. Geldübergaben haben nach den bisherigen Erkenntnissen nicht stattgefunden.
In einem Fall wurden die Geschädigten erst misstrauisch, nachdem sie heute in der örtlichen Presse einen Bericht über dieses Phänomen des Trickbetruges gelesen hatten. Eine terminierte Geldübergabe einer hohen Summe kam dadurch nicht zustande.
Um den Trickbetrügern auch zukünftig nicht selbst zum Opfer zu fallen, hier nochmals die Tipps ihrer Polizei:
Zeugen und Hinweisgeber sowie weitere Geschädigte werden gebeten, sich bei der "AG SÄM" der Kriminalpolizei in Bad Homburg unter der Telefonnummer (06172) 120 - 0 zu melden.
3. Betrüger erfolgreich Friedrichsdorf, Ortsteil: Köppern, und Kronberg-Oberhöchstadt bis Mittwoch, 07.06.2017
Ein falsches Gewinnversprechen wurde in der letzten Woche einer Frau aus Friedrichsdorf-Köppern zum Verhängnis. Erst nach Ausbleiben der versprochenen Gewinnsumme in Höhe von über Hunderttausend Euro und einem Schaden von mehreren Tausend Euro, wurde der Geschädigten klar, dass sie Opfer eines Betruges wurde. Die Betrüger meldeten sich Ende Mai bei der Frau und stellten ihr einen hohen Gewinn in Aussicht. Für die notarielle Abwicklung sollte die Frau eine Gebühr bezahlen, die schließlich über die "Guthabenkarte" eines Internetanbieters und einen Bargeldtransfer einer Bank, entrichtet wurde. Nach einer Woche meldete sich die Frau bei der Polizei und zeigte den Betrug an.
Mit einer ähnlichen Masche versuchten unbekannte Betrüger am Mittwochmorgen eine Frau aus Kronberg-Oberhöchstadt zu überlisten. In diesem Fall meldete sich telefonisch eine vermeintliche Notarin "Frau Seiler", die mitteilte, dass die Geschädigte bei einem Gewinnspiel 80.000,- Euro gewonnen habe. Für die weitere Abwicklung bis zur Auszahlung müsse die Angerufene aber zunächst 950,- Euro an eine Kontaktperson im Ausland überweisen. Die Frau reagierte vorbildlich und verständigte die Polizei. Zu einer Geldübergabe kam es in dieser Sache nicht.
Das Betrugskommissariat der Kriminalpolizei in Bad Homburg hat in beiden Fällen die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, Hinweisgeber oder auch weitere Geschädigte, sich unter der Rufnummer (06172) 120-0 zu melden.
4. Rollerfahrerin bei Unfall verletzt Oberursel, Homburger Landstraße Mittwoch, 07.06.2017, 12:15 Uhr
Bei einem Verkehrsunfall am Mittwochmittag in Oberursel wurde eine Rollerfahrerin verletzt. Ein 42-jähriger Mann aus Bad Homburg befuhr gegen 12:15 Uhr mit seinem Opel Combo die Uhlandstraße und beabsichtigte an der Kreuzung zur Homburger Landstraße nach links in Richtung Frankfurter Landstraße einzubiegen. Hierbei übersah er jedoch eine 50-jährige Frau aus Friedrichsdorf, die mit ihrem Roller der Marke Taiwan Golden Bee in Fahrtrichtung Frankfurter Landstraße unterwegs war. Bei dem folgenden Zusammenstoß wurde die 50-Jährige zu Boden geschleudert. Sie zog sich dabei Verletzungen zu und musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert werden.
5. Auto beschädigt und abgehauen Steinbach, Hessenring Dienstag, 06.06.2017, 17:45 Uhr, bis Mittwoch, 07.06.2017, 06:45 Uhr
Ein/e noch unbekannte/r Autofahrer/in beschädigte in Steinbach einen geparkten PKW und flüchtete anschließend von der Unfallstelle ohne schadensregulierende Maßnahmen einzuleiten. Der Eigentümer eines braunen Ford C-Max hatte sein Fahrzeug am Dienstagabend, gegen 17:45 Uhr, auf einem Parkplatz im Hessenring abgestellt. Nach seiner Rückkehr am Mittwochmorgen, gegen 06:45 Uhr, stellte er die Beschädigungen an der hinteren Stoßstange fest. Der/die Unfallverursacher/in hatte den Ford offensichtlich beim Ausparken touchiert. Der Sachschaden wird auf ca. 900,- Euro geschätzt.
Die Polizei in Oberursel bittet Zeugen und Hinweisgeber, sich unter der Rufnummer (06171) 624-00 zu melden.
6. Randalierer unterwegs Königstein, Ortsteil: Schneidhain, Bundesstraße 455 Donnerstag, 08.06.2017, 03:00 Uhr
In Königstein-Schneidhain waren in der Nacht zum Donnerstag Randalierer unterwegs. Gegen 03:00 Uhr meldete eine Zeugin, dass vier Jugendliche in Königstein-Scheidhain unterwegs seien und randalieren würden. Nach Eintreffen von Polizeikräften stellte sich heraus, dass auf der Hauptdurchgangsstraße (B 455) in Fahrtrichtung Ortsmitte, einige Meter hinter dem Ortseingangsschild Schneidhain, ein Verkehrsschild beschädigt und auf die Fahrbahn geworfen worden war. Dabei entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren Hundert Euro. Weitere Beschädigungen konnten im Rahmen der ersten Ermittlungen nicht festgestellt werden. Die mutmaßlichen Täter, vier Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren, alle mit Jogginghosen bekleidet, die auch Feuerwerkskörper gezündet haben sollen, flüchteten in Richtung Ortsmitte.
Die Polizei in Königstein bittet Zeugen und Hinweisgeber, sich unter der Rufnummer (06174) 9266-0 zu melden.
7. Wildunfälle Wehrheim-Pfaffenwiesbach, Kreisstraße 728 / Grävenwiesbach, L 3063 /Schmitten, L 3041 Mittwoch, 07.06.2017, bis Donnerstag, 08.06.2017
Im Bereich der Polizeistation Usingen ereigneten sich am Mittwoch und am Donnerstag mehrere Wildunfälle. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Auf der Kreisstraße 728 bei Wehrheim-Pfaffenwiesbach kollidierte ein Autofahrer am Mittwochabend mit einem Wildschwein. Dabei entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 1.000,- Euro. Der 36-jährige Autofahrer aus dem Wetteraukreis war gegen 17:20 Uhr mit seinem VW Golf Chrysler auf der Kreisstraße, aus Richtung Pfaffenwiesbach kommend, in Fahrtrichtung Kransberg unterwegs, als das Tier auf die Fahrbahn lief. Der 36-Jährige konnte nicht mehr ausweichen, worauf es zum Zusammenstoß mit dem Wildschwein, das an der Unfallstelle verendete, kam.
Ein Sachschaden in Höhe von ca. 1000,- Euro entstand auf der L 3063 bei Grävenwiesbach bei einem Zusammenstoß mit einem Reh. Das Tier war gegen 23:15 Uhr auf die Straße gerannt. Ein 56-jähriger Autofahrer aus Weilrod, der mit seinem VW Polo die Landesstraße, aus Richtung Usingen kommend, in Fahrtrichtung Wilhelmsdorf befuhr, prallte mit dem Tier, das ebenfalls an der Unfallstelle verendete, zusammen.
Am Donnerstagmorgen kollidierte auf der L 3041 bei Schmitten ein 46-jähriger Autofahrer aus Weilrod mit einem Reh. Der Mann, der gegen 04:30 Uhr mit seinem Audi A 6 von Schmitten Brombach kommend in Fahrtrichtung Neu-Anspach unterwegs war, konnte ebenfalls einen Aufprall mit einem Tier, das anschließend in den Wald rannte, nicht verhindern. Der Sachschaden am PKW wird auf ca. 2.000,- Euro geschätzt.
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