Gaggenau (ots) - Der ´Beutezug´ einer 39-Jährigen hat am Donnerstag nicht nur einige Bürger in Angst und Schrecken versetzt sondern auch die Polizei auf Trab gehalten.
Erstmals machte die Dame gegen 14.30 Uhr auf sich aufmerksam. Hier wurde sie auf dem Parkplatz eines Supermarktes in der Schulstraße beim Diebstahl eines Geldbeutels aus einem Auto von dessen Eigentümer ertappt. Unter Vorhalt eines Messers gelang ihr jedoch die Flucht. Nachdem sich die Spur der Verdächtigen trotz eingeleiteter Fahndung verloren hatte, meldete sich die Gesuchte mit einer weiteren Tat gegen 18.30 Uhr in der Bismarkstraße zurück. Hier machte sich die den Polizisten bestens bekannte Frau erneut an einem Auto zu schaffen. Als die Besitzerin des Wagens die Tatverdächtige darauf ansprach, wurde sie zu Boden gestoßen und mit einer Faustfeuerwaffe bedroht. Danach gelang der Angreiferin unter Mitnahme eines aus dem Auto entwendeten Handys erneut die Flucht. Drei Stunden später sollte sich die Masche ändern - jetzt klingelte die noch immer Gesuchte an einem Wohnanwesen und bat um die Nutzung eines Telefons. Nachdem ihr Einlass gewährt und dem Wunsch entsprochen wurde, verabschiedete sie sich freundlich, entwendete ein Handy vom Wohnzimmertisch und suchte das Weite. Kurz darauf klickten dann aber die Handschellen: In der Schulstraße gelang es, die Gesuchte im Rahmen der Fahndung vorläufig festzunehmen.
In einer mitgeführten Handtasche fand sich nicht nur das in den zurückliegenden Stunden erlangte Diebesgut. Neben einer offensichtlich funktionsuntüchtigen Luftdruckwaffe führte die Frau auch diverse Messer mit sich. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass die 39-Jährige mit einiger Wahrscheinlichkeit zudem für einen weiteren Pkw-Aufbruch in der Humpertstraße verantwortlich sein dürfte. Die mutmaßlich drogenabhängige Verdächtige erwarten nun nicht nur Strafanzeigen wegen Diebstahls mit Waffen und schweren Raubes sondern zudem auch ein Verfahren wegen Sachbeschädigung - in den Gewahrsamsräumen des Polizeireviers ließ die 39-Jährige ihren Aggressionen freien Lauf und riss in zwei Zellen diverse Sanitärarmaturen aus der Wand. Der Sach- und Diebstahlsschaden dürfte insgesamt in die Tausende gehen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde die Frau auf freien Fuß entlassen.
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