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Fulda (ots) - FULDA - "Letzte Chance" - so heißt ein neuer Baustein zur Prävention von Trickbetrug-Straftaten. Bei der Vorstellung dieses Konzepts begrüßte Polizeipräsident Günter Voß die Vertreter zahlreicher Geldinstitute aus der Region Fulda im Polizeipräsidium. Voß machte deutlich, dass vor allem bei der Bekämpfung von Betrugsstraftaten zum Nachteil älterer Menschen die Zusammenarbeit zwischen Geldinstituten und der Polizei sehr wichtig sei. Gemeinsam verfolge man das Ziel, die Kunden vor Vermögensverlust und psychischen Folgen zu schützen.
Einführend erläuterte Kriminalhauptkommissar Peter Eggers vom Betrugskommissariat der Fuldaer Kriminalpolizei, dass die Täter aktuell nicht nur mit der bekannten "Enkeltrick"-Masche, sondern auch mit den Abwandlungen "Schockanrufer" oder "Falsche Polizeibeamte" versuchten, an das Geld ihrer Opfer heranzukommen. Dabei würden auch gefälschte BKA-Schreiben versandt, in denen die Empfänger aufgefordert würden, ihr gesamtes Geld von der Bank zu holen und einem vermeintlichen Mitarbeiter des Bundeskriminalamts zu übergeben. Ganz aktuell berichtete Eggers von einem Enkeltrickfall in Burghaun, bei dem eine geschädigte Seniorin gutgläubig mehrere Tausend Euro an einen Unbekannten übergeben hatte.
Das Projekt "Letzte Chance" soll zukünftig dazu beitragen, dass vor allem ältere Menschen nicht auf Trickbetrüger hereinfallen und dabei viel Geld verlieren. "Die "Letzte Chance" besteht aus einem Fragebogen, den Banken demnächst ihren Kunden bei der Abhebung größerer Geldbeträge ergänzend vorlegen können", erklärt Kriminalhauptkommissar Christoph Auth, beim Polizeipräsidium für Kriminalprävention zuständig, das Konzept. Kann der Kunde zum Beispiel die Fragen "Sind Sie bei Ihrer Bank, weil ein Anrufer Sie darum bat?" und "Schilderte der Anrufer eine Geldnotsituation?" bejahen, so liegt der Verdacht eines Trickbetruges nahe. In diesem Falle wird dringend dazu geraten, nochmals mit einem Mitarbeiter der Bank, einem Verwandten oder mit der Polizei zu sprechen.
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