Bruchsal (ots) - Trotz aller Warnungen der Polizei waren einmal mehr sogenannte Enkeltrickbetrüger erfolgreich und erleichterten eine 76 Jahre alte Frau aus Bruchsal um 9.000 Euro.
Geschickt verwickelte ein Anrufer am Donnerstag gegen 17 Uhr die Seniorin in ein Gespräch und gab vor, ihr Sohn zu sein. Er benötige dringend für einen Wohnungskauf 29.000 Euro, habe aber Schwierigkeiten mit der Überweisung des Betrags. Da momentan sein Handy defekt sei, bat er zudem um Mitteilung ihrer mobilen Erreichbarkeit.
Nachdem die Angerufene und ihr Ehemann den Betrag von der Bank geholt hatten, meldete sich wieder der angebliche Sohn und teilte über einen Rechtsanwalt Wagner mit, dass ein Bote das Geld in Empfang nehme. Anschließend rief zur Untermauerung der Geschichte noch ein "Oberkommissar Krüger vom Kriminalkommissariat Karlsruhe, KI 16", an und teilte mit, dass die Bank und die Polizei zusammenarbeiten würden und er gerne wissen möchte, ob die Abhebung in Ordnung wäre.
Nach einem weiteren Telefonat mit dem angeblichen Sohn kam es in Nähe der Wohnung zur Übergabe von 9.000 Euro an einen völlig fremden "Herrn Baro", der als Bote geschickt worden war. Größerer Schaden blieb nur aus, weil der Ehemann die Herausgabe seiner gleichfalls bereits abgehobenen 20.000 Euro verweigert hatte.
Leider rief die betroffene 76-Jährige ihren "echten" Sohn erst danach auf seinem Handy an, der selbstverständlich von nichts wusste. Auch ein Anruf bei der echten Polizei hätte die Familie vor Schaden bewahren können.
Die weiteren Ermittlungen führt nun das Kriminalkommissariat Bruchsal.
Ralf Minet, Pressestelle
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