Zwei Männer nach Schlägerei wegen versuchten Totschlags in Haft (Reutlingen)

Reutlingen (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Tübingen und des Polizeipräsidiums Reutlingen

Nachtrag zum Pressebericht vom 18.06.2017/13.46 Uhr

Die beiden zunächst unbekannten Schläger, nach denen die Polizei seit Sonntagmorgen gefahndet hatte, weil sie zwei andere Männer in der Emil-Adolff-Straße durch Schläge und Tritte schwer verletzt haben sollen, sind gefasst. Bei den Verdächtigen handelt es sich um einen 20-jährigen Deutschen und einen 21-jährigen Italiener aus Reutlingen. Gegen die bereits wegen Gewaltdelikten vorbestraften und deshalb unter Bewährung stehenden Beschuldigten ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Reutlingen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags. Beide befinden sich zwischenzeitlich in Untersuchungshaft.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatten sich die beiden Verdächtigen in der Nacht zum Sonntag in einer Discothek in der Emil-Adolff-Straße aufgehalten. Kurz vor 4.30 Uhr verwies das dortige Sicherheitspersonal die jungen Männer des Saales, weil es offenbar zu Streitigkeiten und tätlichen Auseinandersetzungen mit anderen Gästen gekommen war. An einer Bushaltestelle trafen sie auf mehrere Personen, unter denen sich auch ein 27-jähriger Pfullinger befand. Aus noch nicht geklärter Ursache kam es zwischen diesem und dem 20-jährigen Beschuldigten zu einem Streit, der in eine Schlägerei mündete. Als der 27-Jährige am Boden lag, soll sich der 20-Jährige auf ihn gekniet und ihm eine Vielzahl von Faustschlägen ins Gesicht verpasst haben, sodass das Opfer das Bewusstsein verlor. Sein 21-jähriger Komplize hielt Zeugenaussagen zufolge andere Personen davon ab, dem wehrlosen 27-Jährigen zu Hilfe zu kommen. Erst als die Anwesenden die Polizei alarmierten und auch Securitymitarbeiter hinzukamen, ließ der 20-Jährige von seinem Opfer ab. Bevor die Verdächtigen flüchteten, sollen beide noch auf den Kopf des Bewusstlosen eingetreten haben.

Der schwer verletzte 27-Jährige musste vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht werden und wurde mehrere Tage stationär behandelt. Zwischenzeitlich konnte er aus der Klinik entlassen werden. Ein gleichaltriger Begleiter hatte beim Versuch, ihm zu Hilfe zu kommen, eine Nasenbeinfraktur erlitten, die ambulant behandelt wurde.

Durch umfangreiche Zeugenvernehmungen und weitere Ermittlungen des Kriminalkommissariats Reutlingen konnten schließlich die beiden Beschuldigten ermittelt werden, worauf die Staatsanwaltschaft Tübingen Haftbefehle gegen sie erwirkte. Sie wurden am Donnerstag festgenommen und beim Amtsgericht Tübingen dem Haftrichter vorgeführt. Dieser nahm beide Verdächtige in Untersuchungshaft. (ak)

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