Wuppertal (ots) - Zu einem dreisten Fall fortgesetzten Betruges kam es seit Oktober 2015 in Wuppertal. Einem Wuppertaler fiel auf, dass seine demente Mutter (81 Jahre) fortlaufend Rechnungen verschiedener Firmen erhielt, bei denen sie angeblich Ware online bestellte. Da die Seniorin überhaupt keinen Computer besitzt und nie etwas bestellte, erstatteten die beiden Anzeige bei der Polizei. Die umfangreichen Ermittlungen des zuständigen Wuppertaler Kriminalkommissariats führten letztendlich zu einer Nichte (46 Jahre) der Seniorin, ihrer Tochter (17 Jahre) und deren Freund (20 Jahre). Unter mehreren Alias-Namen ließ sich vorwiegend die 17-Jährige hochwertige Ware schicken, ohne diese zu bezahlen. Die jeweiligen Rechnungen gingen dann an die zunehmend irritierte Seniorin, aber auch an andere Geschädigte. Auf Antrag der Wuppertaler Staatsanwaltschaft erließ der Richter des zuständigen Amtsgerichtes Durchsuchungsbeschlüsse für drei Wuppertaler Wohnungen, die am 21.06.2017 vollstreckt wurden. Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten Gegenstände im Wert von ca. 20.000 Euro sicher - vorwiegend Kleidung, Kosmetik, Schmuck, Accessoires, Möbel und Einrichtungsgegenstände. Die 17-jährige Haupttatverdächtige räumte ein, einen Großteil der Taten begangen zu haben. Das Trio muss sich nun einem Verfahren wegen Warenkreditbetruges und Hehlerei stellen. (am)
Staatsanwaltschaft Wuppertal
H. Oberstaatsanwalt Baumert
0202/5748-410