Düsseldorf (ots) - Das Landeskriminalamt NRW beobachtet seit einiger Zeit eine neue Betrugsmasche. Dreiste Betrüger geben sich am Telefon als Kriminalbeamte, BKA-Beamte oder Staatsanwälte aus. Besonders hinterlistig ist daran: im Display des Angerufenen erscheint die Rufnummer 110 oder eine andere Rufnummer der örtlichen Polizei. Zudem nutzen die Täter Namen von existierenden Polizeibeamten und lassen Ihre Geschichte damit noch glaubwürdiger erscheinen.
Die Betrüger rufen häufig bei älteren Menschen an und manipulieren ihre Opfer in stundenlangen Telefonaten. Sie erzählen Ihnen, dass die Polizei Einbrecher festgenommen habe und bei diesen eine Liste mit weiteren geplanten Einbruchsorten gefunden habe. Darauf befände sich auch die Adresse des Angerufenen.
In allen Fällen fordern die Täter die Opfer auf, Wertgegenstände und Bargeld zum eigenen Schutz an einen "Kollegen" zu übergeben. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, solle das Opfer mit niemandem über den Vorfall reden.
Mit geschickter Gesprächsführung bringen die Täter die Opfer dazu, ihr gesamtes Barvermögen und mitunter sogar den Inhalt von Bankschließfächern nach Hause zu holen. Dort nimmt dann ein vermeintlicher Polizeibeamter Geld und Wertgegenstände an sich. Der bisher höchste Beuteschaden einer einzelnen Tat in NRW liegt bei 523 850 Euro.
Die Täter agieren häufig aus "Callcentern" im Ausland. Sie nutzen das sogenannte "Call-ID-Spoofing". Dies ermöglicht die Anzeige einer frei wählbaren Telefonnummer mittels Internettelefonie. Die wahre Herkunft des Anrufes wird nicht nur verschleiert, es entsteht der Eindruck, der Anruf stamme tatsächlich von der Polizei. Bei einem Anruf der echten Polizei erscheint jedoch niemals die Rufnummer 110 im Telefondisplay.
Sollten Sie dennoch einen solchen Anruf erhalten, empfiehlt die Polizei:
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