Attendorn (ots) - Attendorn - Am Montagvormittag erhielt ein 47-Jähriger aus Attendorn einen Anruf. Der Anrufer gab sich als Microsoft-Mitarbeiter aus. Er erklärte, der Computer des Geschädigten weise Sicherheitslücken auf und eine Lizenz sei abgelaufen. Anschließend wurde der Geschädigte aufgefordert, verschiedene Vorgänge auszuführen, was dieser auch tat. Letztlich bearbeitete er auf Aufforderung Online-Banking-Formulare und gab mehrere Transaktionsnummern (TAN) ein. Später ließ sich der Rechner nicht mehr hochfahren und der Geschädigte stellte fest, dass über das Online-Banking mehrere Verfügungen über sein Konto erfolgten und es entstand ein Schaden von insgesamt 2.200 EUR. Die Masche ist seit einiger Zeit bundesweit verbreitet und es wurden bereits tausende Anzeigen erstattet. In 2016 kam es zur Festnahme mehrerer Personen in einem Callcenter in Indien. Da sich die Methode offensichtlich lohnt, finden sich natürlich immer neue Straftäter, die damit weitermachen und zumeist aus dem Ausland agieren. Potenziellen Opfern wird geraten, sich bei solchen Anrufen nicht darauf einzulassen Software herunterzuladen oder dem Anrufer Zugriff auf den PC zu gewähren. Seriöse Unternehmen gehen so nicht vor und fragen auch nicht nach Zugangscodes, Passwörtern oder TAN zum Online-Banking. Bei einem vergleichbaren Anruf sollte man einfach auflegen.
Attendorn - Am Montagnachmittag meldete sich eine 85-Jährige bei der Polizei in Attendorn. Die alleinlebende Seniorin erklärte, sie sei offenbar auf einen Betrug reingefallen. Bereits am 20.06.2017 schellte es bei ihr an der Tür in der Magdeburger Straße und ein Unbekannter bot ihr an, die gepflasterte Hauseinfahrt professionell zu reinigen und zu versiegeln, so dass dort zukünftig auch kein Unkraut mehr wachsen könne. Die Geschädigte erteilte den Auftrag und zahlte 1.800 EUR in bar. Die Einfahrt wurde jedoch lediglich mit einem Hochdruckreiniger einmal abgespritzt, der Dreck verblieb vor Ort und die vermeintliche Fachfirma aus Remscheid ließ sich nicht mehr sehen. Ein Telefonat ergab, dass die angegebene Firma dort seit Jahren nicht mehr existiert.
Attendorn - Am Dienstag meldete sich eine Mitarbeiterin der Postfiliale in Attendorn bei der örtlichen Polizeidienststelle und teilte einen verdächtigen Sachverhalt mit. Einige Zeit zuvor hatte eine ältere Dame ein Einschreiben abgegeben. Der Adressat war eine männliche Person mit einer Anschrift in der Türkei. Auf dem Einschreiben wurden als Inhalt des Umschlags "Urlaubsbilder" eingetragen. Bevor es zum Versand kam, fiel zufällig auf, dass der Umschlag nicht richtig zugeklebt war und sich in dem Umschlag keine Fotos befanden sondern Banknoten, insgesamt 2.350 EUR. Ermittlungen der Streife ergaben, dass die auf dem Umschlag angegebene Absenderin im gesamten Kreisgebiet namentlich nicht existiert, es ließ sich jedoch eine mögliche Absenderin unter der angegebenen Anschrift ermitteln. Die 76-jährige Seniorin bestätigte, dass sie den Umschlag selbst an der Post abgegeben hatte. Zuvor sei sie von einer Unbekannten angerufen worden, die ihr versprochen hatte, sie würde das Geld später mit einem entsprechenden Gewinnaufschlag zurückgesandt bekommen. Offenbar handelt es sich hier um eine Betrugsmasche, ähnlich dem Enkeltrick und wäre der Umschlag bei der Post nicht aufgefallen, dürfte das Geld wohl unwiederbringlich weg gewesen sein. Zur Überprüfung der Bankunterlagen hinsichtlich weiterer Vorfälle dieser Art in der Vergangenheit, an die sich die Geschädigte möglicherweise nicht mehr erinnert, wurde deren Tochter informiert.
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