Stade (ots) - Am gestrigen Abend gegen 21:40 h wurde der Feuerwehr und der Polizei in Stade eine Leckage an einem mit Gefahrgut beladenem Tankkesselwagen der Bahn auf dem Stader Güterbahnhof mitgeteilt.
Der aufmerksame Lokführer des Güterzuges hatte bei der Kontrolle seines Zuges festgestellt, dass aus einem der Tankwagen eine geringe Menge Flüssigkeit auslief und sofort die erforderlichen Meldewege eingehalten.
Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Polizei rückte zum Einsatzort an. Neben beiden Zügen der Feuerwehr Stade, der Ortswehr Oldendorf wurden noch die Mess- und die Umweltgruppe des Umweltzuges der Kreisfeuerwehr, die Gruppe Bahnerdung der Ortswehren Horneburg und Dollern sowie als Fachberater die Werkfeuerwehr DOW-Chemical alarmiert.
Vorsorglich wurde auch ein Rettungswagen der Johanniter für die ca. 100 eingesetzten Einsatzkräfte bereitgestellt.
Neben Beamten der Stader Polizei, der Bundespolizei aus Lüneburg, dem stellv. Kreisbrandmeister und dem Bereitschaftsdienst des Landkreises Stade waren auch Notfallmanager der Deutschen Bahn an der Einsatzstelle eingetroffen.
Vorsorglich wurde die Bahnstrecke zwischen Horneburg und Stade für den gesamten Bahnverkehr gesperrt und ein Busersatzverkehr eingerichtet. Auch der Bahnhof Stade musste zunächst präventiv für ca. eine Stunde geschlossen werden, anschließend konnten die Züge aus Richtung Cuxhaven aber wieder bis in den Stader Bahnhof einfahren.
Der Güterzug wurde getrennt, damit der betroffene Kesselwagen genauer untersucht werden konnte. Nach der erforderlichen Stromabschaltung und Erdung der Oberleitungen stellten stellten Feuerwehrleute unter Vollschutzanzügen dann fest, dass eine beschädigte Dichtung an einem Verschlussdeckel die Leckage hervorgerufen hatte. Sie konnten den Mangel anschließend vor Ort beheben.
Nur im direkten Bodenbereich unter dem Kesselwagen wurden geringe Mengen des ausgetretenen Gefahrgutes festgestellt. Nach Rücksprache mit den Fachleuten des Umweltzuges und der DOW-Werkfeuerwehr konnte diese durch eine Spülung mit mehreren tausend Liter Löschwasser verflüchtigt werden. Eine Messung der Fachleute des Umweltzuges ergab, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für die Einsatzkräfte und die umliegenden Bewohner bestanden hatte.
Anschließen wurde der betroffene Kesselwagen wieder zurück in das Stader Industriegebiet gebracht, wo Ermittler der zuständigen Bundespolizei am heutigen Freitag weitere Untersuchungen durchführen werden.
Der Bahnverkehr konnte ab ca. 01:20 h wieder aufgenommen werden.
Fotos in der digitalen Pressemappe der Polizeiinspektion Stade.
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