Pforzheim (ots) - Einen verkehrsunsicheren Reisebus mussten Beamte des Verkehrskommissariats Pforzheim am Montagvormittag samt Fahrer aus dem Verkehr ziehen. Dem 38-Jährigen musste die Weiterfahrt wegen Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten untersagt werden.
Die Spezialisten der Verkehrspolizei lotsten den mit 33 Reisenden besetzten Bus am Montag gegen 09.45 Uhr im Rahmen einer mobilen Verkehrskontrolle auf der Autobahn 8 zur Raststätte Pforzheim. Wie sich herausstellte, war der aus Tschechien stammende Fahrer mit dem Reisebus eines tschechischen Reiseunternehmens von Stuttgart in Richtung Südbaden unterwegs. Zunächst waren eine gesprungene Frontscheibe sowie Rost am Unterboden auffällig. Darüber hinaus hatten die Verantwortlichen diverse Sicherheitseinrichtungen - sämtliche bereits 2016 abgelaufene Feuerlöscher sowie Nothämmer - durch Kabelbinder gesichert, die im Notfall nur mittels Werkzeug zu entfernen gewesen wären.
Ein Gutachter stellte bei der Vorführung des Schwerfahrzeugs schließlich eine ganze Reihe von Mängeln fest: Neben einem an mehreren Stellen durchgerosteten Rahmen war beispielsweise das Lenkrad lose, die Lenkungs- und Fahrwerklager waren teils ausgeschlagen.
Zudem war der Fahrer bereits mit der zweiten Reisegruppe seit dem 11. Juli täglich gefahren bei erheblicher Überschreitung der Lenk- und Ruhezeiten gefahren. Auch das dafür zwingend vorgeschriebene digitale Kontrollgerät war nicht vorhanden.
Die Reisegruppe konnte letztlich nach der Beschaffung eines Ersatzbusses die Reise fortsetzen.
Neben einem Bußgeld von mehreren hundert Euro sowohl für den Fahrer als auch für den Fahrzeughalter sind noch Sicherheitsleistungen in Höhe von 2.000 Euro von dem 38-Jährigen und weitere 4.000 Euro durch den Halter zu hinterlegen.
Ralf Minet, Pressestelle
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