Dillenburg (ots) -
Lahn-Dill-Kreis: Ein "Haftbefehl" der Staatsanwaltschaft Frankfurt flatterte in den vergangenen Tagen in den Briefkasten eines Lahn-Dill-Kreis-Haushaltes. Der Brief ist eine Totalfälschung, die Polizei warnt vor einer arglistigen Betrugsmasche.
Recherchen zeigen, dass diese Briefe seit mehreren Jahren bundesweit immer wieder auftauchen. Ausgestellt von der Staatsanwaltschaft in Frankfurt wird eine Forderung von rund 30.000 Euro erhoben und eine Ersatzfreiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren angedroht. Die Aufmachung des Schreibens lässt den Empfängern zunächst den Schrecken in die Glieder fahren. Es enthält Aktenzeichen, Telefonnummern, Abkürzungen und sogar Namen und Anschriften. Bei einem genauen Blick auf den Brief werden aber auch Ungereimtheiten deutlich: Es fehlt eine Kontoverbindung und man wird gebeten unter der Telefonnummer Kontakt mit dem Sachbearbeiter aufzunehmen, um Teilzahlungen abzusprechen. Zudem ist das Schreiben nicht in der typischen Behördensprache gehalten. Mit einem Ultimatum, sich bei Nichtzahlung bis zu einem bestimmten Termin in einer Frankfurter Justizvollzugsanstalt einzufinden, setzen die Täter die Adressaten zusätzlich unter Druck.
Der Brief ist eine Totalfälschung, dessen Urheber es auf das Geld ihrer Opfer abgesehen haben. Dahinter steht eine Gruppe Betrüger, die meist ältere Menschen verunsichern und zur Kasse bitten wollen.
Wer einen solchen Brief findet, sollte keinesfalls die aufgeführten Telefonnummern oder E-Mail-Anschriften benutzen - erst recht natürlich nicht bezahlen! Wenden Sie sich im Zweifel an die Polizei!
Guido Rehr, Pressesprecher
Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Lahn-Dill
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