Dresden (ots) - In der Nacht vom 31.07. zum 01.08.2017, gegen 23:50 Uhr, stellte eine Streife der Landespolizei einen LKW in Dresden-Merbitz fest, von dem mehrere Personen in das angrenzende Feld flüchteten. Es konnten schließlich neun Personen festgestellt werden, von denen acht irakischer und eine Person syrischer Nationalität war.
Der 49jährige türkische Fahrer des Lkws wurde festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen ihn einen Haftbefehl beantragt. Das Amtsgericht Pirna hat den Haftbefehl erlassen und in Vollzug gesetzt. Der Beschuldigte wurde in die JVA Dresden eingeliefert.
Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Bundespolizei Dresden haben die Ermittlungen wegen Einschleusen von Ausländern, mit der Qualifizierung einer unmenschlichen und das Leben gefährdenden Behandlung aufgenommen.
Nach den ersten Ermittlungen sind in dem LKW insgesamt 14 Personen transportiert worden. Die Geschleusten waren im vorderen Bereich des Lkw-Aufliegers auf einer Fläche von ca. 4 qm transportiert worden. Die Schleusung im Lkw soll von Rumänien nach Dresden ohne Halt, ohne Versorgung und Pausen erfolgt sein. Die Ermittlungen - insbesondere zum Verbleib der weiteren fünf geschleusten Personen - dauern an.
Die fünf männlichen und vier weiblichen geschleusten Personen im Alter von 14 - 43 Jahren stellten jeweils Schutzersuchen und wurden in eine Dresdner Erstaufnahmeeinrichtung gebracht.
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