Dillenburg (ots) -
Wetzlar: Die illegale Spritztour eines 15-Jährigen endete heute Früh (09.08.2017) auf der Wetzlarer Polizeistation. Die Liste der ihm vorgeworfenen Taten ist lang: Fahren ohne die erforderliche Fahrerlaubnis, Straßenverkehrsgefährdung, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Unfallflucht, Urkundenfälschung sowie ein Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz.
Um kurz vor eins heute Nacht fiel einer Wetzlarer Polizeistreife auf der Gloelstraße, auf dem Abbiegestreifen zur B 49, ein dreier BMW auf. Offensichtlich war der Fahrer auf die Polizisten aufmerksam geworden, vollzog verbotenerweise einen U-Turn und fuhr mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Innenstadt davon. Die Ordnungshüter nahmen die Verfolgung auf, um den Fahrer zu stoppen und auf sein Fehlverhalten anzusprechen. Dies wollte der offensichtlich verhindern und raste mit teilweise 90 km/h über die Eduard-Kaiser-Straße in Richtung Neustadt davon. In halsbrecherischer, absolut rücksichtsloser Weise passierte er Kreuzungen und Einmündungen, ohne auch nur annähernd abschätzen zu können, ob hier Fahrzeuge unterwegs sind oder Fußgänger die Fahrbahnen überqueren. In der Sophienstraße krachte er gegen einen geparkten Pkw, was ihn aber nicht daran hinderte weiter zu fahren. Auch der Versuch den BMW auf der Braunfelser Straße mit einem Streifenwagen auszubremsen, scheiterte, da der Fahrer in das Heck des Funkwagens fuhr und anschließend seine rücksichtslose Flucht durch die Innenstadt fortsetzte. Letztlich schafften es die Polizisten den BMW zu stoppten, indem sie ihn einkeilten.
Am Steuer saß ein 15-jähriger Wetzlarer, sein Beifahrer ist 17 Jahre alt und wohnt ebenfalls in Wetzlar. Ein 16-jähriger Wetzlarer auf der Rücksitzbank machte das Trio komplett. Alle drei mussten mit auf die Polizeiwache.
Bei den weiteren Ermittlungen kam heraus, dass der jugendliche Fahrer das Auto einem Bekannten für 150 Euro abgekauft hatte. Um eine Zulassung vorzutäuschen, griff er sich aus der Garage seines Vaters zwei alte Kennzeichen, schraubte sie an dem BMW fest und fuhr mit seinen zwei Kumpels los.
Familienangehörige holten die Jugendlichen von der Dienstelle ab.
Guido Rehr, Pressesprecher
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