Kreis Paderborn (ots) - (mb) Vorsicht bei Anrufen angeblicher "Microsoft"-Mitarbeiter. Ein Mann aus Paderborn hat sich auf diese kriminelle Legende eingelassen und mehrere tausend Euro an Betrüger verloren. Andere Täter nutzen dubiose Pop-Up-Fenster am Computerbildschirm, um ihre Opfer abzuzocken oder schicken "BKA-Trojaner".
Letzte Woche Dienstag (01.08.2017) erhielt ein 42-jähriger Paderborner vormittags einen Anruf in englischer Sprache mit unterdrückter Rufnummer. Der Anrufer gab an, er sei ein Mitarbeiter der Firma Microsoft. Er rufe an, weil man auf dem Computer des Paderborners einen gefährlichen Virus entdeckt habe. Mit Hilfe einer kleinen Software könne das Schadprogramm sofort entfernt werden. Der Angerufene installierte das Programm und gewährte den Mitarbeitern des Anrufers Zugriff auf seinen PC. In weiteren Anrufen forderte der "Microsoft-Mitarbeiter" telefonisch TAN-Nummern für "fiktive" Überweisungen vom Konto des Paderborners. Die gab der 49-Jährige im guten Glauben durch, um seinen Rechner von nicht erwünschter Software zu befreien. Letzten Sonntag stellte er fest, dass von seinem Konto mehrere tausend Euro abgehoben worden waren.
Beim Surfen im Internet hängte sich am Mittwoch (09.08.2017) der PC eines 76-jährigen Paderborners auf. Eine gefälschte Seite des "Bundeskriminalamts" wurde eingeblendet. Nur gegen die Überweisung von 200 Euro in Prepaid-Karten solle der PC wieder "freigeschaltet" werden. Der Senior hatte sich den sogenannten ,BKA-Trojaner' eingefangen. Er erstattete Anzeige. Sein Computer muss durch einen Fachmann überprüft werden. Wer auf diese kriminelle Masche hereinfällt und den Anweisungen Folge leistet muss feststellen, dass der Computer keineswegs wieder funktioniert und das überwiesene Geld futsch ist.
Eine Frau (42) aus Salzkotten zeigte am Donnerstag (10.08.2017) an, dass auf dem Laptop ihrer Tochter plötzlich ein "Pop-Up" Fenster mit dem Microsoft-Logo erschienen sei, das den Fund eines Virus anzeigte. Um das Problem zu lösen, solle eine eingeblendete Telefonnummer angerufen werden. Die Salzkottenerin rief dort an. Auch hier kam wie im ersten Fall die Aufforderung eine "Remote-Software" zu installieren. Am Telefon wurde die Frau durch alle notwendigen Schritte geleitet. Dann hieß es, der Laptop sei zu 96% infiziert und eine "Sofortreinigung" würde 300 Euro kosten. Dazu wurde ein "Fenster" eingeblendet, mit dem eine Sofortüberweisung veranlasst werden konnte. Die 42-Jährige wurde auch nach weiteren Konto- und Kreditkarten-Daten ausgefragt. In diesem Fall entstand kein Schaden, weil das Konto nicht ausreichend gedeckt war und die Überweisung glücklicherweise fehlschlug.
Die Polizei warnt vor diesen "Abzock"-Tricks und gibt folgende Tipps:
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bietet weitere Informationen über aktuelle Gefahren aus dem Internet und dementsprechende Präventionstipps, denn in diesem Artikel sind längst nicht alle Varianten der Datenspione und Abzocker angeführt: www.bsi-fuer-buerger.de
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