Wuppertal (ots) - Waschen, Kochen, Heizen - Alltagstätigkeiten können schnell zur Gefahr werden. Erst recht, wenn Menschen mit den kulturellen Gegebenheiten vor Ort noch nicht vertraut sind. So zeigen die Erfahrungen der Betreiber von Unterkünften für geflüchtete Menschen, dass Haushaltsgeräte und sonstige Gebäudeausstattungen oft falsch genutzt werden - mit riskanten Folgen für die Bewohner. Für mehr Sicherheit sorgen ab sofort zehn kurze, nonverbale Erklärfilme, die von den Provinzial Versicherungen in Düsseldorf und Münster gemeinsam mit dem Verband der Feuerwehren in NRW produziert wurden.
"Unser Ziel ist es, ohne Worte Menschen ganz unterschiedlicher Nationalität zu erreichen", sagt Brandassessor Mirco Schneider, Leiter der Abteilung Schadenverhütung / Risikoberatung bei der Westfälischen Provinzial Versicherung. "Wir zeigen den Bewohnern von Flüchtlingsunterkünften per szenischer Darstellung z.B., welche Gefahren bei falscher Handhabung von Elektrogeräten entstehen können", ergänzt Stefan Weber, Abteilungsleiter Schadenverhütung bei der Provinzial Rheinland.
Ein Schwerpunkt ist unter anderem das Thema Brandschutz. Denn Sprachbarrieren erschweren häufig das richtige Verhalten im Brandfall. "Mit den Filmen können wir einen aktiven Beitrag zur Brandschutzaufklärung leisten und somit wertvolle Zeit zur Rettung von Menschenleben gewinnen", so Bernd Schneider, stv. Vorsitzender beim Verband der Feuerwehren in NRW. Dirk Aschenbrenner, Direktor der Feuerwehr Dortmund, ergänzt: "Die Filme leisten nicht nur einen wichtigen Sicherheitsbeitrag, sondern sind auch Bestandteil aktiver Integrationsarbeit aller Brandschutzakteure."
Said Baouchi, Leiter einer Einrichtung für geflüchtete Menschen, hat auch die spätere Mietfähigkeit im Blick: "Die Erklärfilme bieten eine gute, da niedrigschwellige Methode, auf mögliche Gefahren hinzuweisen. Unsere Bewohner werden so auch auf ihr Leben als künftige Mieter einer eigenen Wohnung vorbereitet."
Neben dem Verband der Feuerwehren haben auch ein weiterer öffentlicher Versicherer sowie die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. das Projekt unterstützt.
Abrufbar sind die Filme über das Scannen eines QR-Codes. Über den Onlineshop www.sicherheitserziehung.shop können neben Feuerwehren auch Betreiber von Flüchtlingsunterkünften die entsprechenden Materialien kostenlos bestellen. Ein Starterpaket enthält Informationsbroschüren zur "Sicherheit in Unterkünften für Flüchtlinge" sowie Aufkleber und Plakate mit allen QR-Codes.
Rückfragen bitte an:
Verband der Feuerwehren in NRW e.V.
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Tristan Krieger
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