(HDH) Giengen – Falscher Enkel scheitert / Zu clever für Betrüger war eine Seniorin am Dienstag in Giengen.

Ulm (ots) - Zur Mittagszeit klingelte bei der Rentnerin das Telefon. Ein angeblicher Verwandter meldete sich. Er verwickelte die Seniorin in ein Gespräch. Das mündete schließlich darin, dass er seine Geldnot schilderte. Er brauche dringend Geld. Schnell kam die Sprache auf die Wertsachen der Angerufenen. Doch die war misstrauisch. Sie beendete das Gespräch und sprach mit einer Bekannten darüber. Die verständigte die Polizei. Die Ermittler gehen davon aus, dass der unbekannte Anrufer die Rentnerin betrügen wollte.

Deshalb mahnt die Polizei zur Skepsis. Die Täter suchen ihre Opfer meist anhand der Einträge im Telefonbuch aus. Denn jede Generation hat ihre typischen Vornamen. So lassen sich leicht Personen heraussuchen, die wahrscheinlich dem Kreis der Senioren zuzuordnen sind. Denn Senioren sind zwar erfahren, neigen dennoch gerne zur Leichtgläubigkeit. Oder trauen sich nicht, den Anrufer vor den Kopf zu stoßen. Es könnte ja doch ein Vertrauter sein. Die Polizei rät, die Einträge in den Telefonverzeichnissen zu prüfen und so ändern zu lassen, dass kein Vorname aufgeführt ist. Auch die Straße muss nicht im Telefonverzeichnis stehen. Anrufer geben sich nicht nur als Enkel aus, sondern auch als Nichten und Neffen, Kinder, ehemalige Nachbarn und so weiter. Die Frage nach Geld sollte immer ein Alarmsignal sein. Und erst recht, wenn um die Geldübergabe ein Geheimnis gemacht werden soll. Die Polizei rät, nach einem solchen Anruf zuerst bei der Person zurückzurufen, von der der Anruf angeblich kam. Und zwar ausschließlich auf der Nummer, die man seit jeher kennt. Nicht auf der Nummer, die der Anrufer genannt hat.

Im Zweifel sofort die Polizei informieren und das weitere Vorgehen absprechen. Fremden, die als "Vertrauensperson" angeblicher Verwandter kommen, niemals Bargeld aushändigen. Anzeige auch dann erstatten, wenn man schon auf den Betrug hereingefallen ist.

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