Enkeltrickversuche am laufenden Band – Wie kann man sich schützen?
25.08.2017, PP Unterfranken
Enkeltrickversuche am laufenden Band – Wie kann man sich schützen?
UNTERFRANKEN. Auch in dieser Woche waren unterfrankenweit wieder Telefonbetrüger aktiv. Potentielle Opfer werden nicht zufällig gewählt. Gerade Seniorinnen und Senioren mit Vornamen wie Hannelore, Anna, Hans, Erwin usw. laufen besondere Gefahr, von den Trickbetrügern angerufen zu werden. Es gibt durchaus Möglichkeiten, sich davor zu schützen - zum Beispiel durch eine Änderung des Telefonbucheintrags.
„Hallo – rate doch mal wer dran ist!“
Mit diesen Worten beginnt die dreist Betrugsmasche, die seit Jahren auch die Unterfränkische Polizei beschäftigt. Der Enkeltrick ist eine besonders hinterhältige Betrugsform, der für die Betroffenen oft existenzielle Folgen haben kann. Die Täter (sowohl männlich, als auch weiblich) rufen gezielt ältere Menschen an, geben sich diesen gegenüber als Verwandte (z.B. Nichte oder Enkel) oder Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, Auto- oder Wohnungskauf. Die einstudierte Gesprächstaktik der Täter setzt die Opfer unter Druck. Die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft der älteren Menschen werden gezielt ausgenutzt, um an deren Ersparnisse zu gelangen.
Auf diese Weise werden Senioren oft um die Ersparnisse ihres ganzen Lebens betrogen. Zusätzlich sehen sie sich häufig den Vorwürfen und dem Unverständnis ihrer „richtigen“ Verwandten ausgesetzt.
Änderung des Telefonbucheintrags sinnvoll!
Für Enkeltrickbetrüger kommen lediglich ältere Leute als potentielle Opfer in Frage. Sie durchsuchen daher handelsübliche Telefonbücher nach Vornamen, die früher häufig vergeben wurden. Dazu fast ausschließlich Personen, die mit einer Adresse eingetragen sind. Das ist verständlich, da die angebliche Enkelin sonst fragen müsste, wo ihre Oma denn wohnt.
Ein Eintrag im Telefonbuch ist sinnvoll, um von Freunden und Bekannten erreicht werden zu können. Um sich dennoch vor Trickbetrügern zu schützen, sollte man seinen Vornamen abkürzen (z. B. Hannelore - H.). So werden die Betrüger nicht auf Sie aufmerksam!
Weitere Tipps und insbesondere das Formular, welches Sie zur Änderung des Telefonbucheintrags benötigen, finden Sie im Internetportal der Unterfränkischen Polizei:
http://www.polizei.bayern.de/unterfranken/schuetzenvorbeugen/senioren/index.html/160758
Informieren Sie bitte auch Ihre Angehörigen und unterstützen Sie die Seniorinnen und Senioren ggf. beim Ausfüllen und Versenden des Formulars!