Reutlingen (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des Polizeipräsidiums Reutlingen:
Nachtragsmeldung zum Pressebericht vom 13.01.2017/22.49 Uhr
Die Explosion eines selbstgebastelten Sprengkörpers, die sich am 13. Januar 2017, gegen 16.30 Uhr, auf dem Gelände des Esslinger Bahnhofs ereignet hatte, ist aufgeklärt. Ein 50-jähriger Deutscher hat gestanden, den Sprengkörper gebastelt und gezündet zu haben. Gegen ihn ermitteln die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Kriminalpolizeidirektion Esslingen wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion.
Wie bereits berichtet, hatte ein zunächst unbekannter Täter den Sprengsatz an einem provisorischen Strommast einer in unmittelbarer Nähe der Gleisanlagen befindlichen Baustelle angebracht und gezündet. Dabei war niemand verletzt worden. Auch war es zu keinem nennenswerten Schaden gekommen. An den aufgefundenen Überresten des Sprengkörpers konnten Spezialisten des Landeskriminalamts eine DNA-Spur sichern. Ein Abgleich mit der DNA-Analyse-Datei brachte die Ermittler auf die Spur des 50-Jährigen, der wegen verschiedener Delikte der Allgemeinkriminalität bereits polizeilich bekannt war.
Darauf erwirkte die Staatsanwaltschaft Stuttgart einen Durchsuchungsbeschluss gegen den Verdächtigen, den die Kriminalpolizei mit Unterstützung eines Delaborieres des Landeskriminalamts und der Polizeihundeführerstaffel mit einem Sprengstoffspürhund am Donnerstag vollstreckte. In der Wohnung des Beschuldigten konnten Gegenstände aufgefunden werden, wie sie auch beim Bau des am 13.01.2017 gezündeten Sprengsatzes verwendet worden waren.
Der Verdächtige legte ein umfassendes Geständnis ab. Als Motiv gab er Langeweile und Faszination für Feuerwerk an. Ein terroristischer Hintergrund wird ausgeschlossen. Bis sich der 50-Jährige gerichtlich verantworten muss, befindet er sich derzeit auf freiem Fuß. (ak)
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