Klimacamp 2017: Polizei sieht Bilanz des Aktionswochenendes

Aachen/ Rhein- Erft- Kreis/ Neuss/ Heinsberg/ Düren (ots) - Klimacamp 2017: Polizei sieht Bilanz des Aktionswochenendes

Die Polizei ist immer noch im Großeinsatz Klimacamp 2017 präsent. Wie bereits im Vorfeld durch verschieden Aktionsbündnisse angekündigt, kam es insbesondere am Freitag und Samstag zu mehreren Blockadeaktionen. Darauf hatte sich die Einsatzführung der Aachener Polizei eingestellt und entsprechende Maßnahmen vorbereitet. Gleichwohl war von Beginn an klar, dass eine komplette Verhinderung sämtlicher Aktionen aufgrund der Dimensionen des Einsatzraumes von mehr als 130 km Bahnstrecke, 3 Tagebaue mit über 90 km Kanten sowie 5 Kraftwerken nicht realistisch sein würde. Szenarien, ähnlich denen der vergangenen Jahre in der Lausitz und in Garzweiler, konnten verhindert werden. Lediglich am Samstag erfolgte eine "Massenaktion", als ca. 1000 Personen versuchten die Gleise der Nord- Süd- Bahn zu besetzen. Bis in die frühen Abendstunden hinein blockierten ca. 320 Personen das Gleisbett, etwa 600 Personen konnten von der Polizei an diesem Vorhaben gehindert werden. Sämtliche Blockaden auf den Bahngleisen wurden durch die Polizei aufgelöst und die nötigen Maßnahmen zur Identitätsfeststellung durchgeführt. In wenigen Einzelfällen musste die Polizei bei der Auflösung der Blockaden Zwang anwenden. Heute (27.8.) nahmen die Einsatzkräfte noch 14 weitere Personen in Gewahrsam, nachdem vier von ihnen morgens sich an ein Förderband im Tagebau Hambach befestigt hatten. Zehn weitere bestiegen einen nicht mehr betriebenen Bagger im Tagebau Garzweiler; ebenfalls am Morgen. Diese Straftaten konnten nach kurzer Zeit beendet werden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden 11 Personen entlassen. Für drei Personen wurde durch richterliche Entscheidung die Fortdauer der Ingewahrsamnahme angeordnet. Nach bisherigen polizeilichen Erkenntnissen wurde eine Demonstrantin verletzt und eine in Gewahrsam genommene Person klagte über Unwohlsein. Sie wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Sieben Beamtinnen und Beamte erlitten im Rahmen von Widerstandshandlungen Verletzungen. Bei den gestrigen Aktionen kam es zu gezielten Faustschlägen ins Gesicht, hierbei erlitt ein Beamter einen Nasenbeinbruch.

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