Monschau / Coesfeld (ots) - Frauen aus Coesfeld sind besonders ehrlich. Zu diesem Schluss kann und muss man kommen, wenn man weiterliest.
Montagmorgen. Eine Frauengruppe - die meisten so um die 70 Jahre - machen einen mehrtägigen Ausflug in die schöne Eifel. Eine Wanderung ist angesagt. Das Wetter ist schön, die Sonne lacht. Draußen, an den Tischen vor dem Hotel, folgt noch eine kurze logistische Lagebesprechung, als einer Wanderfreundin eine herrenlose Brieftasche auf einem der verlassenen Tische auffällt. Kein Besitzer weit und breit. Die 81-jährige Wanderfreundin nimmt sich die Tasche, schaut hinein und sieht nur Bargeld. Scheine und wenige Münzen. Zusammen über 5000 Euro. Keine Papiere, nix.
Ohne lange zu Zögern war klar und für alle selbstverständlich: Das Geld dient nicht zur Auffrischung der Ausflugskasse, sondern wird bei der Polizei abgegeben. Wie es sich gehört. Gesagt, getan.
Ein Streifenwagen wird herbeigerufen. Die Beamten "asservieren" das Geld und notieren die Personalien der Finderin - von wegen Finderlohn. Dann nahm alles seinen Weg. Benachrichtigung der Fundbüros, Anzeige aufnehmen und warten. Wird ja wohl einer über 5000 Euro vermissen.
Gestern dann meldete dann ein Geschäftsmann aus Monschau. Er vermisse Geld, so der Mann gegenüber der Polizei. Das habe er wohl wer weiß wo liegen lassen. Beim besten Willen wisse er aber nicht mehr wo.
Kann ja jeder sagen. Entsprechend skeptisch ließen sich die Beamten die mögliche Stückelung des Geldes beschreiben. Da passte aber alles zusammen. Zudem legte der Geschäftsmann einen Kassenbeleg vor. Damit waren letzte Zweifel beseitigt. Ihm wurde das Geld gegen Unterschrift ausgehändigt.
Mit der lustigen Damentruppe aus Coesfeld hat der Finder nach eigenen Angaben in Sachen Finderlohn bereits Kontakt aufgenommen. Ob der so üppig ist, dass die Damen noch ein paar Tage dranhängen, ist noch offen. (pk)
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