Lübeck (ots) - Angehörige einer Umwelt- und Naturschutzorganisation spannten ein großes Banner von der Fehmarnsundbrücke, um gegen die geplante Beltquerung zu demonstrieren.
Nachdem Verkehrsteilnehmer der Polizei am Mittwoch, 30.08.2017, mitgeteilt hatten, dass Personen "unter der Fehmarnsundbrücke hängen würden", wurde der Einsatzort von vier Funkwagenbesatzungen aufgesucht.
Gegen 09.30 Uhr stellten die Beamten fest, dass sich insgesamt sechs Angehörige (drei Männer und drei Frauen) einer Aktionsgemeinschaft für Natur und Umwelt auf der Westseite der Brücke eingefunden hatten, um ein ca. 12m x 6m messendes, gelbes, kunststoffbeschichtetes Banner auszubringen.
Die Aktion richtete sich gegen den geplanten Bau des Belt-Tunnels. Zwei der Personen hatten sich ca. 15 m weit abgeseilt und hingen wenige Meter über dem Wasser, während die anderen Personen sicherten.
Eine Versammlung unter freiem Himmel war nicht angezeigt worden und nach Einschätzung der eingesetzten Beamten handelte es sich bei der Maßnahme um eine für Leib und Leben der Kletterer gefährliche Aktion.
Nach Aufforderung der Polizei wurde das Banner wieder nach oben gezogen, die Kletterer kamen zurück auf die Brücke. Nach erfolgter Personalienfeststellung wurde die Versammlung aufgelöst und die Aktivisten der Brücke verwiesen. Der Aufforderung wurde sofort Folge geleistet.
Vonseiten der Polizeistation Fehmarn und der Versammlungsbehörde des Kreises Ostholstein wird die Aktion ein Bußgeldverfahren wegen versäumter Anzeige einer Versammlung unter freiem Himmel zur Folge haben.
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