Düren (ots) - Aus bislang unerklärlichen Gründen ist am frühen Mittwochabend ein 19 Jahre alter Dürener nicht nur verbal, sondern auch körperlich aggressiv gegenüber anderen Personen aufgetreten.
Der Mann guineischer Herkunft war zusammen mit einem der vier Geschädigten mit der Bahn von Köln nach Düren gefahren. Gegen 17:10 Uhr traf der Zug hier ein. Unmittelbar zuvor ging der 19-Jährige auf sein gleichaltriges Opfer aus Linnich zu und beschimpfte ihn offensichtlich in einer nicht bekannten Sprache. Hierbei redete sich der Mann scheinbar in Rage und beleidigte den Linnicher schließlich auch auf Deutsch. Nach Verlassen des Abteils verfolgte der dem Geschädigten Unbekannte diesen weiter und versuchte ihn mit Fäusten zu schlagen. Dies misslang jedoch, da das Opfer ausweichen und den 19-Jährigen auf Distanz halten konnte. Dies bestätigten auch zwei 19 und 48 Jahre alte Zeuginnen aus Niederzier und Düren, die sowohl die Geschehnisse in der Bahn, als auch auf dem Gleis und später dem Ludwig-Erhard-Platz verfolgten. Beide kamen dem Linnicher zu Hilfe, mischten sich ein und versuchten ein gewaltsames Übergreifen des Angreifers auf den Geschädigten zu verhindern. Dabei blieben jedoch auch sie nicht verschont, denn durch das wilde um sich schlagen touchierte der Beschuldigte auch die Frauen und stieß am Ende sogar eine von ihnen gegen eine Mauer.
Auf dem Bahnsteig wurde ein Mitarbeiter der Bahnsicherheit auf die Geschehnisse aufmerksam und schritt ein. Auch nach ihm schlug der Dürener, traf ihn jedoch nicht und zerriss letztlich "nur" dessen Hemd. Gemeinsam gelang es den Geschädigten den Mann in Schach zu halten, bis die hinzugerufenen Beamten der Polizeiwache Düren eintrafen.
Diese sahen sich nicht nur den vier Beteiligten gegenüber, sondern auch etwa 30 Schaulustigen, die die Ereignisse verfolgten.
Der nicht zu beruhigende Beschuldigte wurde schließlich zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen. Nachdem eine zweite Streifenwagenbesatzung ihn zur Polizeiwache fuhr, beruhigte sich die Situation und die Gaffer verflüchtigten sich.
Was letztlich den 19-Jährigen dazu gebracht hatte, den Linnicher zunächst verbal und später körperlich anzugehen, ist bislang nicht bekannt. Er selbst wollte sich gegenüber den Polizisten nicht dazu äußern. Fakt ist, dass er sich nun einem Strafverfahren wegen vorsätzlicher einfacher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung gegenüber sieht.
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