Für rollende Verkehrsgefahr endet die Fahrt in Gemünden
01.09.2017, PP Unterfranken
Für rollende Verkehrsgefahr endet die Fahrt in Gemünden
Die Beamten der Polizeistation Gemünden a.Main trauten ihren Augen nicht, als sie heute gegen 12.00 Uhr einen Sattelschlepper stoppten und dessen Ladung prüften. Zuvor hatte ein aufmerksamer Verkehrsteilnehmer die Polizei verständigt. Er berichtete von einem LKW, dessen Plane seitlich zerrissen war und Ladung gefährlich in die Fahrbahn ragte. Zudem glaubte er, dass der LKW insgesamt krumm sei.
Foto: Polizei
Eine Streife konnte den LKW in Gemünden im Hofweg einer Kontrolle unterziehen. Tatsächlich ragte ein massiver Metallblock seitlich 40 cm in die Fahrbahn. Wie sich herausstellte, war der Fahrer zuvor bei Gambach auf einen Parkplatz gefahren. Dabei rutschte ein 3,5 Tonnen schwerer Metallblock von einer Holzpalette, zerriss die Plane und ragte nun seitlich heraus. Anstatt die nun gefährlich hängende Ladung wieder ordentlich zu verladen und vorschriftsmäßig zu verzurren, entschied sich der 62-jährige Fahrer für die Weiterfahrt zum Zielort Lohr a.Main. Er hatte zwar ein paar zusätzliche Zurrgurte angebracht, um den gefährlichen Block zu sichern, doch war er damit weit entfernt von einer ordnungsmäßigen Ladungssicherung. Durch die einseitige Belastung hing der Sattelauflieger zudem schräg am Zugfahrzeug.
Die Beamten untersagten die Weiterfahrt des Sattelschleppers. Der Fahrer wurde dann bei seiner Suche nach einem Gabelstapler von der Polizei unterstützt. So konnte die Ladung wieder in seine ursprüngliche Position gebracht und gesichert werden.
Gegen den Fahrer wird nun ein Bußgeldverfahren eingeleitet.