Konstanz (ots) - "Mit Beginn des neuen Schuljahres am kommenden Montag wird das Polizeipräsidium Konstanz in den Landkreisen Konstanz, Ravensburg, Sigmaringen und im Bodenseekreis zur Verhinderung von Verkehrsunfällen wieder gezielt in der Umgebung von Schulen und Kindergärten nicht nur sichtbare Präsenz zeigen, sondern auch in Abstimmung mit den Kommunen verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchführen", kündigt Polizeivizepräsident Uwe Stürmer an.
Insgesamt 71 Schulwegunfälle habe die Polizei im vergangenen Schuljahr 2016/2017 (September 2016 bis einschl. Juli 2017) im Präsidiumsbereich aufgenommen, die sich auf die vier Landkreise wie verfolgt verteilen:
Landkreis Konstanz (33), Landkreis Ravensburg (17), Bodenseekreis (17) und Landkreis Sigmaringen (4). Dabei seien insgesamt 10 Kinder und Jugendliche schwer und 53 leicht verletzt worden.
Neben diesen Verkehrsunfällen ereigne sich allerdings eine Vielzahl von Unfällen mit Verletzten durch Stürze, Rangeleien und Unachtsamkeit an Bussen, Haltestellen sowie auf Geh- und Radwegen von und zur Schule, die der Polizei nicht zur Kenntnis gelangen, ergänzt Stürmer.
Zum Start der Aktion "Sicherer Schulweg" werde deshalb, so der stellvertretende Leiter des Polizeipräsidiums, wieder ein ganzes Bündel an Maßnahmen aus Verkehrsüberwachung und -prävention mit Unterstützung der Kommunen und Partner, die sich für Verkehrssicherheit einsetzen, zum Tragen kommen.
Neben der Einhaltung der Geschwindigkeit im Bereich von Schulen und auf Schulwegen gilt das Augenmerk der Polizei auch der Sicherheit von Schulbussen sowie dem Verhalten von Fahrzeuglenkern an Haltestellen und Fußgängerüberwegen, der Sicherung der Kinder im Auto und dem verkehrssicheren Fahrrad. Ferner achten die eingesetzten Beamten darauf, ob vor Schulen oder Kindergärten Gehwege von "Eltern-Taxis" zugeparkt werden und deshalb andere Kinder auf ihrem Fußweg auf die Fahrbahn ausweichen müssen, dabei natürlich einer erhöhten Unfallgefahr ausgesetzt sind.
"Rücksicht auf Kinder ist der beste Unfallschutz. Deshalb ist eine langsamere Fahrweise und erhöhte Aufmerksamkeit für die kleinen Verkehrsteilnehmer die beste Garantie dafür, Unfälle mit Kindern zu vermeiden", unterstreicht Stürmer den Appell an die Erwachsenen.
Begleitet werden die Überwachungsmaßnahmen vom polizeilichen Schulwegtraining für die Erstklässler und der Radfahrausbildung als verpflichtender Unterricht für alle Viertklässler sowie vom Schulbustraining.
In diesem Zusammenhang appellieren Polizei, Kommunen und Verbände an die Eltern der Erstklässler und Grundschüler, diese erst nach der Radfahrausbildung in der vierten Klasse allein mit dem Fahrrad zur Schule fahren zu lassen.
Mit weiteren Einzelprojekten und Verkehrsunterrichten an weiterführenden Schulen hoffe das Polizeipräsidium mit seinen Kooperationspartnern, die Anzahl der Schulwegunfälle noch weiter zu senken, so der Polizeivizepräsident.
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