Stuttgart-Stadtgebiet (ots) - Unbekannte Täter versuchen seit Montagvormittag (11.09.2017) erneut mit fingierten Anrufen Hausbewohner in Stuttgart zu täuschen. Die Täter riefen ihre Opfer an und gaben sich als Polizeibeamte aus. Im Verlauf des Gesprächs erkundigten sich die Betrüger nach Vermögen, wie viele Personen im Haus wohnen und wer aktuell und wie lange zuhause sei. Bislang sind heute fünf Anrufe bei der Polizei eingegangen, zu Zahlungen kam es nicht, da die Angerufenen die Masche durchschauten. Mit weiteren Anrufen dieser Art ist zu rechnen. Betroffene Personen werden gebeten, sich an die Beamtinnen und Beamten der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer +4971189905778 zu wenden. * Immer häufiger treiben falsche Polizisten ihr trügerisches Spiel mit vorwiegend arglosen, älteren Menschen und bringen sie um ihre Ersparnisse, Schmuckstücke sowie Wert- oder Kunstgegenstände. Die Täter geben sich als Polizisten oder andere Amtspersonen aus und täuschen oftmals vor, über den Polizeinotruf "110" oder andere Behördenleitungen anzurufen. Dieser Telefonbetrug ermöglicht den Tätern, fast ohne Risiko an schnelles Geld oder Vermögenswerte zu kommen und nimmt rasant zu. Im Jahr 2014 haben die dreisten Täter 84-mal zum Telefon gegriffen und ihre Opfer zu einer verhängnisvollen Fehleinschätzung des Anrufs gebracht und mit dieser Masche Beute im Wert von rund 200.000 Euro gemacht. Die lukrative Betrugsmasche verdoppelte sich im Jahr 2015 und steigerte sich im letzten Jahr nochmalig auf 225 Fälle. Der Vermögensschaden auf der Opferseite lag bei insgesamt weit über zwei Millionen Euro. Die Internettelefonie ermöglicht jedermann, im Display jede beliebige Rufnummer anzeigen zu lassen und damit über den wirklichen Anrufer zu täuschen. Mit wilden Räuberpistolen erwecken die falschen Polizisten bei ihren Opfern den Eindruck, diese werden alsbald von Einbrechern heimgesucht, die es auf ihr Bargeld und ihre Wertgegenstände abgesehen haben. Die falschen Polizisten gaukeln vor, dass Geld und Wertsachen weder zu Hause noch auf der Bank sicher seien. Schließlich kündigen sie an, einen Polizisten in Zivil vorbei zu schicken, der Geld und Wertsachen zur sicheren Verwahrung abholt.
Um sich vor der Betrugsmasche "falsche Polizeibeamte" zu schützen, raten das LKA Baden-Württemberg und das Polizeipräsidium Stuttgart:
o schnellen Entscheidungen, o Kontaktaufnahme mit Fremden sowie o Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.
Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de
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