Düsseldorf (ots) - Eine neue Betrugsmasche greift immer mehr um sich. Die Täter rufen bevorzugt ältere Menschen an und geben sich als Polizeibeamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen aus. Dabei lassen sie die Rufnummer örtlicher Polizeidienststellen, des BKA oder die 110 mit einer Ortsvorwahl im Telefondisplay erscheinen.
Anschließend versuchen sie, mit einer überzeugenden Geschichte das Vertrauen der Opfer zu gewinnen. Angeblich stehe ein Einbruch in die Wohnung oder das Haus unmittelbar bevor oder die Polizei habe Schwarzgeld auf ihren Konten gefunden.
"Dies sind nur zwei Beispiele von vielen, die genutzt werden, um das Opfer zu täuschen. Die Täter verlangen die Übergabe von Bargeld und Wertgegenständen an einen vermeintlichen Kollegen", sagt Joachim Eschemann, Abteilungsleiter Strategische Kriminalitätsbekämpfung im Landeskriminalamt NRW.
Die Schadenssumme in NRW erreicht Millionenbeträge. Viele der Angerufenen reagieren richtig auf den Telefonterror, legen auf und rufen unter 110 die Polizei an. Trotzdem gelingt es den Tätern immer wieder, Menschen derart unter Druck zu setzen, dass sie den Anweisungen folgen.
Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, die Kreispolizeibehörde im Rhein-Kreis Neuss und das Landeskriminalamt NRW informieren erstmalig gemeinsam über dieses Kriminalitätsphänomen. Die Arztpraxen im Rhein-Kreis Neuss haben ein Themenplakat und Informationsmaterialien erhalten, die sie ihren Patienten im Wartezimmer zugänglich machen. "Wir unterstützen das Projekt gerne, da bei dieser Betrugsmasche auf besonders perfide Art die Gutgläubigkeit und die Ängste vor allem älterer Menschen ausgenutzt wird. Unsere Mitglieder informieren die Menschen daher dort, wo sie in besonders großer Zahl zusammenkommen - in den haus - und fachärztlichen Wartezimmern", sagt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein.
Joachim Eschemann vom LKA NRW: "Die gemeinsame Aktion mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und den Arztpraxen im Rhein-Kreis Neuss ist ein guter Schritt, die Bürgerinnen und Bürger auf diese niederträchtige Betrugsmasche aufmerksam zu machen."
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