Pressebericht vom 15.09.2017


15.09.2017, PP München

Pressebericht vom 15.09.2017
Aus dem Inhalt:

1454. Falscher Polizeibeamter - Bogenhausen

1455. Schwerer Raub auf Taxifahrer in Ottobrunn geklärt; drei Tatverdächtige festgenommen
-siehe Pressebericht vom 05.09.2017, Ziff. 1380

1456. Männliche Person wird schwerstverletzt auf der Fahrbahn liegend aufgefunden - Isarvorstadt


1454. Falscher Polizeibeamter - Bogenhausen Am Donnerstag, 31.08.2017, meldete sich ein falscher Polizeibeamter bei einer 71-Jährigen aus München. Durch geschickte Gesprächsführung gelangte er an Detailinformationen zu den Lebensumständen der Rentnerin, insbesondere auf deren Vermögen.

Die 71-Jährige äußerte ihm gegenüber, dass sie mehrere Schließfächer bei einer Münchner Bank besitzen würde. Der falsche Polizeibeamte bat die Rentnerin über Nacht das Festnetz nicht aufzulegen, um ständig in Kontakt bzw. verbunden zu sein. Der 71-Jährigen wurde von einem Verlassen der Wohnung abgeraten und auch eine Kontaktaufnahme mit Dritten sollte nicht stattfinden.

Als Grund für die polizeilichen Maßnahmen wurde der Rentnerin erzählt, dass es bei ihrer Bank kriminelle Mitarbeiter gäbe, die echte Wertgegenstände durch wertlose Attrappen austauschen würden. Man gehe aufgrund von durchgeführten Telekommunikationsüberwachungsmaßnahmen davon aus, dass die Rentnerin bereits Opfer dieser kriminellen Machenschaften wurde und die Wertgegenstände bereits ausgetauscht worden sein sollen.

Die 71-Jährige müsse daher nun mitarbeiten, um den Sachverhalt zu überprüfen. Aufgrund der Befürchtung der Rentnerin, dass es sich um kriminelle Bankangestellte handeln würde, teilte sie den tatsächlichen Bankangestellten den Grund ihres Erscheinens in der Bank nicht mit. In der Bank packte sie den gesamten Inhalt ihres Tresors (Bargeld, Barrengold, Gold- und Silbermünzen) in mitgebrachte Taschen und verließ die Bankfiliale. Sie stand währenddessen in ständigem Mobilfunkkontakt mit den Tätern.

Unmittelbar nach dem Verlassen der Bank, wurde die Rentnerin per Mobiltelefon wiederum in Kenntnis gesetzt, dass sie sich in Richtung Effnerplatz bewegen solle. Sie wurde dann zu Fuß in die Niedermayerstraße gelotst.

Dort fand die Übergabe an einen „stillen Abholer“ statt. Ihr wurde vorab telefonisch erklärt, dass der Abholer deshalb nicht sprechen würde, da er sonst die Ermittlungen im Umfeld der Bank gefährden könnte.

Erst am 02.09.2017, nach einem Essen mit einer Freundin, bemerkte die 71-Jährige, dass sie betrogen wurde. Anschließend verständigte sie über den Notruf die Polizei.

Der gesamte Beuteschaden beläuft sich auf ca. 200.000 Euro.

Warnhinweis:
Die Polizei warnt erneut vor dem Auftreten falscher Polizei- oder Kriminalbeamter. Polizeibeamte in zivil legitimieren sich stets durch Vorzeigen des Dienstausweises. In Zweifelsfällen lassen Sie sich bitte Namen und Dienststelle des Polizeibeamten nennen und erkundigen sich durch einen Rückruf bei der Dienststelle nach der Richtigkeit der Angaben. Sollten Sie unsicher sein, rufen Sie auf alle Fälle den Notruf 110 an.

1455. Schwerer Raub auf Taxifahrer in Ottobrunn geklärt; drei Tatverdächtige festgenommen -siehe Pressebericht vom 05.09.2017, Ziff. 1380

Wie in der Pressemeldung vom 05.09.2017 berichtet, wurde telefonisch ein Taxi an einen Tatort bestellt. Vor Ort wurde der 56-jährige Taxifahrer von einem Täter mit einer Schusswaffe bedroht und gezwungen seine Barschaft auszuhändigen. Im Anschluss konnten die drei Täter mit ihrer Beute unerkannt flüchten.

Im Zuge der Ermittlungen wurde die Rufnummer des Bestsellers und dessen Personalien bekannt. Der 16-jährige Tatverdächtige, ein Schüler, wurde am 14.09.2017 von Beamten des Fachkommissariats 21 in seiner Schule festgenommen. Er legte ein Geständnis ab und benannte seine Mittäter.

Bei der Durchsuchung seines Wohnsitzes konnten die entsprechenden Tatmittel sichergestellt werden.

Die anderen beiden Tatverdächtigen, ein 16-jähriger und ein 17-jähriger Schüler wurden in der elterlichen Wohnung festgenommen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I, werden die Festgenommenen am 15.09.2017 dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der über eine mögliche Untersuchungshaft entscheidet.

1456. Männliche Person wird schwerstverletzt auf der Fahrbahn liegend aufgefunden - Isarvorstadt Am Freitag, 15.09.2017, um 03.35 Uhr, wurde ein 29-jähriger Münchner von einer zufällig vorbeikommenden Zivilstreife der Polizei regungslos auf der Fahrbahn in der Kapuzinerstraße auf Höhe der Hausnummer 25 aufgefunden.

Der 29-Jährige war offensichtlich von einem Fahrzeug angefahren und schwerstverletzt liegen gelassen worden. Der Verletzte kam mit einem Notarzt zur stationären Behandlung in ein Münchner Krankenhaus. Mit Ableben ist derzeit nicht zu rechnen.

Bislang ist über den Unfallhergang und das beteiligte Fahrzeug nichts bekannt.

Zur Unterstützung bei der Spurensicherung und Auswertung, wurde ein Gutachter an der Unfallstelle beordert. Die Unfallfluchtfahndung wurde verständigt und nahm die Ermittlungen vor Ort auf.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.