Trickbetrug am Telefon

Geilenkirchen-Übach-Palenberg (ots) - Eine 79-jährige Frau aus Übach-Palenberg erhielt am 20. September (Mittwoch), gegen 14.40 Uhr, einen Anruf einer Frau, die sich als ihre Freundin ausgab. Sie schilderte, dass sie beim Notar sitzen würde, da sie sich Eigentum zulegen wolle. Dafür bräuchte sie dringend 3000 Euro. Als die Seniorin sagte, dass sie kein Geld hätte, fragte die Frau sie telefonisch über ihre Vermögensverhältnisse aus. Die Rentnerin gab an, weder Barvermögen noch Schmuck zu besitzen. Daraufhin beendete die Anruferin das Telefonat. Der 79-Jährigen kam der Vorfall seltsam vor und sie zweifelte auch daran, dass es sich bei der Anruferin tatsächlich um ihre Freundin gehandelt habe. Deshalb erzählte sie ihrer Tochter von dem Anruf. Eine Nachfrage bei der Freundin ergab, dass diese nicht angerufen hatte. Daraufhin erstattete die Übach-Palenbergerin Anzeige gegen die unbekannte Frau am Telefon.

Auch eine 83-jährige Frau aus Geilenkirchen erhielt am gleichen Tag einen ähnlichen Telefonanruf. Eine weibliche Person konnte die Dame davon überzeugen, sie spräche mit ihrer Enkelin, die dringend Geld für einen Hauskauf brauchen würde. Die Anruferin überredete die Seniorin, Geld von ihrem Konto abzuheben. Sie schickte ein Taxi zu der Adresse der Geilenkirchenerin, das die Frau zu ihrem Geldinstitut brachte. Nachdem die Seniorin mit einem größeren Bargeldbetrag nach Hause zurückgekehrt war, erhielt sie erneut einen Anruf ihrer angeblichen Enkelin. Diese teilte ihr mit, dass sie das Geld einer Frau geben solle, die gleich vorbeikommen würde. Dies tat die Seniorin dann auch. Kurz darauf rief die Frau wieder an und forderte einen weiteren Geldbetrag von der alten Dame. Dies lehnte diese jedoch ab. Sie erzählte ihrer Tochter von den Anrufen und der Geldübergabe, woraufhin diese die Polizei informierte. Die Beamten nahmen die Ermittlungen in diesem Fall auf.

Um sich vor dem sogenannten "Enkeltrick" zu schützen, mit dem Straftäter alte Menschen um ihr Geld betrügen, rät die Polizei: - Seien Sie immer misstrauisch, wenn Sie jemand telefonisch um Geld bittet. - Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist. - Rufen Sie ihn unter der ihnen bekannten Rufnummer zurück! - Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen. - Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110 - Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige. - Bei Fragen helfen Ihnen die im Opferschutz besonders geschulten Beamtinnen und Beamte Ihrer örtlichen Polizei gerne!

Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Heinsberg
Pressestelle
Telefon: 02452 / 920-2222
E-Mail: pressestelle.heinsberg@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/heinsberg