Pressebericht vom 29.09.2017


29.09.2017, PP München

Pressebericht vom 29.09.2017
Inhalt:

1636. Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte – Moosach
1637. Pkw zwingt Linienbus zum Bremsen, Pkw flüchtet – Mittersendling
1638. Pkw-Fahrer übersieht beim Abbiegen Streifenfahrzeug – Nymphenburg
1639. 37. Drogentoter
1640. Katze rettet 26-Jährigen vor tödlicher CO-Vergiftung – Milbertshofen
1641. Person mit Schreckschusswaffe in S-Bahn – Berg am Laim

Aus dem Wiesn-Report:

1642. Versuchter Taschendiebstahl
1643. Sexueller Missbrauch an einem schlafenden alkoholisierten Mann
1644. Sexueller Übergriff wird durch Taschendiebfahnder beobachtet
1645. 37-Jähriger wird von Maßkrug verletzt
1646. Unbekannter greift 24-jährigen Frau unter den Rock und schlägt den Freund mit einem Maßkrug
1647. Taschendiebfahnder nehmen 29-Jährigen fest
1648. Streit eskaliert zu einer gefährlichen Körperverletzung mit Maßkrug


1636. Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte – Moosach - Zeugenaufruf

Eine Münchner Rentnerin erhielt am Dienstag, 26.09.2017, gegen 19.00 Uhr, einen Anruf. Der Anrufer behauptete, Polizeibeamter zu sein und erzählte die Legende, es seien Einbrecher festgenommen worden, die die Adresse der 79-Jährigen bei sich gehabt hätten. Sie warnten davor, dass ein Raubüberfall bevorstehen würde und die Täter gewalttätig seien.

Durch drei verschiedene angebliche Beamte wurde die Frau stundenlang am Telefon gehalten und durch geschickte Gesprächsführung nach ihrem Vermögen befragt. Dadurch konnten die Täter in Erfahrung bringen, dass die Frau Goldmünzen in der Wohnung lagert.

Gegen 04.20 Uhr konnte sie von den Betrügern überzeugt werden, dass sie das Geld unbedingt sofort in die Obhut der Polizei geben müsse. Sie wurde zu einem Übergabeort in Moosach gelotst. Dort übergab sie einem „Ermittler“ eine Tasche mit den Goldmünzen.

Als sie am darauffolgenden Tag keinen Kontakt mehr zu den Anrufern herstellen konnte, wurde sie misstrauisch und verständigte den Notruf.

Täterbeschreibung:
Männlich, 20-30 Jahre alt, ca. 180 cm groß, sehr schlank, dunklere Hautfarbe, indisch-pakistanisches Aussehen, keine Brille, schwarze, glatte Haare, seitlich nach hinten gekämmt; dunkle Kleidung.

Zeugenaufruf:
Wer hat am Mittwoch, 27.09.2017, zwischen 04.00 Uhr und 04.45 Uhr im Bereich der Hanauer Straße/U-Bahnhof Georg-Brauchle-Ring die beschriebene Person gesehen?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3, AG-Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

1637. Pkw zwingt Linienbus zum Bremsen, Pkw flüchtet – Mittersendling - Zeugenaufruf

Am Donnerstag, 29.09.2017, gegen 18.00 Uhr, fuhr eine 42-jährige Busfahrerin mit dem Linienbus der Linie 54 auf der Brudermühlstraße stadtauswärts. Dabei befuhr sie den linken Fahrstreifen.

Ein bislang unbekannter Fahrzeugführer fuhr mit seinem Pkw Audi auf dem rechten Fahrstreifen an dem Linienbus vorbei und wechselte dann vor dem Bus auf den zweiten Fahrstreifen. Dort bremste er sofort stark ab und bog verkehrswidrig nach links ab, um zu wenden.

Hierbei benutzte er die Wendespur, die nur für stadteinwärts fahrende Fahrzeuge eine Wendemöglichkeit bietet.

Die 42-jährige Busfahrerin musste eine Gefahrenbremsung durchführen, um einen Auffahrunfall zu vermeiden. Dadurch stürzte eine 78-jährige Rentnerin, die sich als Fahrgast im Bus befand.

Der Audi-Fahrer fuhr ohne anzuhalten weiter und entfernte sich unerlaubt von der Unfallstelle. Es ist nur bekannt, dass es sich um einen schwarzen Kombi der Marke Audi handelt.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang und zu dem flüchtigen Fahrzeug der Marke Audi machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.

1638. Pkw-Fahrer übersieht beim Abbiegen Streifenfahrzeug – Nymphenburg Ein 26-Jähriger fuhr am Donnerstag, 28.09.2017, gegen 18.05 Uhr, mit seinem Pkw auf der Notburgastraße stadtauswärts. An der Kreuzung mit der Südlichen Auffahrtsallee wollte er nach links abbiegen.
Zur gleichen Zeit fuhr ein 53-jähriger Polizeibeamter mit einem Streifenfahrzeug des Polizeipräsidiums München einsatzbedingt auf den asphaltierten Straßenbahngleisen in der Notburgastraße.

Beim Abbiegen nach links übersah der 26-Jährige das Streifenfahrzeug und die Fahrzeuge kollidierten.

Durch den Unfall wurde niemand verletzt.

Es entstand ein Sachschaden von ca. 22.000 Euro.

Während der Unfallaufnahme musste für ca. eineinhalb Stunden der Betrieb der Straßenbahnlinie 17 eingestellt werden.

1639. 37. Drogentoter Am Dienstag, 26.09.2017, kollabierte ein 44-jähriger Münchner in der Wohnung eines befreundeten Paares in Moosach.

Der hinzugerufene Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Ein im Rahmen der Obduktion durchgeführter Drogenschnelltest verlief positiv.

Hinweise auf ein Fremdverschulden konnten bei den kriminalpolizeilichen Ermittlungen nicht festgestellt werden.

Der 44-Jährige ist somit der 37. Rauschgifttote im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München im Jahr 2017.

Vergleichszeitraum:
2015: 46 Rauschgifttote
2016: 48 Rauschgifttote

1640. Katze rettet 26-Jährigen vor tödlicher CO-Vergiftung – Milbertshofen Ein 26-jähriger Münchner hielt sich am Freitag, 22.09.2017, gegen 19.00 Uhr, in der Wohnung seiner Schwester in Milbertshofen auf. Er bat sie, bei ihr duschen zu dürfen. Mit im Badezimmer befand sich die Katze der Schwester.

Als die Katze plötzlich laut zu schreien anfing, klopfte die 30-jährige Schwester an die Badezimmertür. Sie hörte röchelnde Geräusche von ihrem Bruder aus dem Badezimmer, konnte jedoch die verschlossene Tür nicht öffnen. Sie verständige die Feuerwehr, die die Tür gewaltsam öffnete.

Der 26-Jährige lag bewusstlos in der Badewanne und wurde unter laufenden Reanimationsmaßnahmen in eine Klinik eingeliefert.

Im Bad wurde ein leicht erhöhter Kohlenstoffmonoxidwert festgestellt.

Bei dem 26-Jährigen wurde in der Klinik ein deutlich erhöhter CO-Wert festgestellt, der zweifelsfrei tödlich gewesen wäre.

Durch die Münchner Kriminalpolizei wurden unter Hinzuziehung eines Gutachters des Bayerischen Landeskriminalamtes Ermittlungen aufgenommen. Diese ergaben, dass in einer anderen Wohnung ein Dunstabzug unsachgemäß an den Kamin der Gastherme angeschlossen worden war. Dies führte aufgrund des verursachten Überdrucks zu einer Zugumkehr. Dadurch strömte Kohlenmonoxid in großer Konzentration in das Badezimmer zurück.

Es werden Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung geführt.

1641. Person mit Schreckschusswaffe in S-Bahn – Berg am Laim Über den Notruf wurde am Donnerstag, 28.09.2017, gegen 15.30 Uhr, die Einsatzzentrale der Polizei München verständigt.

In einer S-Bahn, die in Richtung Innenstadt fuhr, war eine Person gesehen worden, in deren Hosenbund ein silberner Revolver stecken sollte.
Am S-Bahnhof Berg am Laim wurde die S-Bahn angehalten und durch Polizeibeamte abgegangen.

Hierbei wurde ein 38-Jähriger angetroffen, der tatsächlich einen silbernen Revolver im Hosenbund stecken hatte. Er wurde vorläufig festgenommen.

Wie sich herausstellte, handelt es sich bei dem Revolver um einen Gasrevolver der mit sechs Reizgaspatronen geladen war.

Eine entsprechende Erlaubnis zum Führen dieser Waffe konnte der Mann nicht vorweisen. Er wurde wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz angezeigt.
Wiesn-Report vom 29.09.2017 Wiesn-Report vom 29.09.2017