Kiel (ots) - Alljährlich führt die Erntezeit zu Beeinträchtigungen im Straßenverkehr. Zum einen können gefährliche Situationen durch landwirtschaftliche Fahrzeuge, die die Fahrbahnen verschmutzen oder deren Ladung nicht ausreichend gesichert ist, entstehen. Auch nicht verkehrssichere Anhänger und unzureichend gesicherte und kenntlich gemachte Anbaugeräte sind immer wieder Gefahrenquellen. Zum anderen sind auch alle anderen Verkehrsteilnehmer gleichermaßen in der Pflicht, die notwendige Vorsicht und Rücksicht an den Tag zu legen.
Konkret bedeutet dies: - Im Bereich von Feldein- und -ausfahrten ist mit Verschmutzungen der Fahrbahn durch Erdreich oder Erntegut zu rechnen - Gleiches gilt in Kurvenbereichen im Umfeld landwirtschaftlicher Betriebe und Flächen - Beachten Sie die völlig anderen Geschwindigkeits-, Lenk- und Beschleunigungsmöglichkeiten von landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Gespannen und deren überbreite und überlange Ausmaße - Überholen Sie grundsätzlich nur bei völlig klarer Verkehrslage und beachten Sie, dass Blinker und Beleuchtung von landwirtschaftlichen Fahrzeugen durch Verschmutzung schlechter erkennbar sein können - Beim kleinsten Zweifel: Verzichten Sie auf Überholmanöver - das gilt ganz besonders für Kradfahrer!
Fahrer und Verantwortliche von landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Gespannen haben insbesondere
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landespolizei sind für dieses Thema sensibilisiert und kontrollieren landwirtschaftliche Fahrzeuge verstärkt, auch im Rahmen von Schwerpunkteinsätzen, während der Erntezeit.
Axel Behrends, im Landespolizeiamt, zuständig für die Verkehrssicherheitsarbeit, hierzu: "Die Zahl der Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit der Ernte lag in den vergangenen Jahren auf einem etwa gleichbleibenden Niveau. Trotzdem ist jeder Unfall einer zu viel! Helfen Sie mit, Unfälle zu vermeiden: Seien Sie geduldig und partnerschaftlich im Umgang mit Fahrern von landwirtschaftlichen Fahrzeugen. Stellen Sie als Fahrer eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs stets sicher, dass Sie nur mit einem verkehrssicheren Fahrzeug unterwegs sind."
Zur statistischen Betrachtung der Unfalllage:
In den vergangenen drei Jahren (Betrachtungszeitraum jeweils von Jahresanfang bis Ende September) ergab sich ein insgesamt stabiles Unfalllagebild. 2015 kam es zu 133 Verkehrsunfällen mit Beteiligung von land- oder forstwirtschaftlich genutzten Fahrzeugen, 2016 waren es 146, 2017 bislang 124 im Vergleichszeitraum. Dabei verunglückten im Betrachtungszeitraum der Jahre insgesamt 253 Menschen (2015: 85; 2016: 93; 2017: 75). Im Jahr 2017 starben bisher drei Personen bei Verkehrsunfällen mit Beteiligung land- oder forstwirtschaftlicher Fahrzeuge, darunter ein Mitfahrer und zwei Motorradfahrer."
Rückfragen bitte an:
Dennis Schneider
Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration
Schleswig-Holstein
Landespolizeiamt
Mühlenweg 166
24116 Kiel
Telefon: +49 (0)431 160 61400
E-Mail: pressestelle.kiel.lpa@polizei.landsh.de