Soest (ots) - Am Samstagabend, dem 25. September 2017, gegen 20:15 Uhr meldete ein Zeuge einen jungen Mann, der sich stark blutend an der Bushaltestelle am Hansaplatz aufhalten würde. Die Beamten trafen dort auf einen 23-jährigen Asylbewerber aus Warstein. Nach einer Erstversorgung machte der 23-Jährige folgende Angaben. Am Samstag sei er gegen 18:00 Uhr am Soester Bahnhof auf einen weiteren Asylbewerber aus Afghanistan getroffen, den er vom Ansehen her kannte. Man ging in Richtung Brüderwall zum Spielplatz in der Gräfte Am Soestbach. Dort eskalierte der Streit und der 23-jährige wurde beleidigt. Er versuchte den Unbekannten daraufhin zu schlagen. Dieser wiederum hatte ein Messer in der Hand, mit dem er in Richtung des 23-Jährigen stach. Bei den Abwehrverletzungen kam es zu den blutenden Wunden an den Unterarmen. Danach begab sich der Verletzte dann auf den Hansaplatz. Den unbekannten Täter konnte er wie folgt beschreiben: Ebenfalls etwa 23 Jahre alt, 170 bis 180 Zentimeter groß, afghanischer Herkunft, keinen Bar. Bekleidet mit schwarzem Oberteil und schwarzer Hose sowie dunklen Schuhen der Marke Nike. Durch intensive Ermittlungen der Kriminalpolizei entstanden Zweifel an der Darstellung des Opfers. Der 23-jährige Mann wurde jetzt mit den Ergebnissen der Ermittlungen konfrontiert und räumte in seiner Vernehmung ein, dass er sich die Verletzungen selbst zugefügt hatte. Durch seine Lebensumstände habe er sich in einer psychischen Ausnahmesituation befunden, die dann zu den Selbstverletzungen geführt hätten. Gegen ihn wurde ein Verfahren wegen Vortäuschen einer Straftat eingeleitet. (fm)
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