Pressebericht vom 19.10.2017
19.10.2017, PP München
Pressebericht vom 19.10.2017
Inhalt:
1792. Autofahrer übersieht beim Wenden Rollerfahrerin, diese wird dadurch schwer verletzt - Pasing
1793. Versuchter Trickdiebstahl mit angeblicher Medikamentenlieferung in Neuhausen und Laim
1794. Tötungsdelikt – Schwabing-West
1792. Autofahrer übersieht beim Wenden Rollerfahrerin, diese wird dadurch schwer verletzt - Pasing Am Mittwoch, 18.10.2017, gegen 16.05 Uhr, fuhr ein 33-jähriger Münchner mit seinem Pkw VW auf der Landsberger Straße stadtauswärts. Auf Höhe der Atterseestraße entschloss sich der 33-Jährige sein Fahrzeug zu wenden, um die Fahrt in entgegensetzte Richtung fortzusetzen.
Zur gleichen Zeit befand sich eine 32-jährige Münchnerin mit ihrem Roller hinter dem VW. Obwohl der 33-Jährige das Wendemanöver ordnungsgemäß durch Blinken ankündigte, überholte die Rollerfahrerin über den Gegenfahrstreifen. Der 33-Jährige übersah bei dem Wendevorgang die Rollerfahrerin und es kam zu einem Zusammenstoß.
Die 32-Jährige kam zu Sturz und schlitterte über die Gegenfahrbahn gegen ein dort geparktes Fahrzeug.
Die Rollerfahrerin erlitt durch den Unfall schwere Verletzungen und kam in ein Münchner Krankenhaus.
Der Gesamtschaden beträgt schätzungsweise 4.000 Euro.
1793. Versuchter Trickdiebstahl durch angebliche Medikamentenlieferung in Neuhausen und Laim Fall 1:
Bereits am Samstag, 14.10.2017, gegen 13.15 Uhr, klingelte ein unbekannter Mann an der Wohnungstür einer 91-jährigen Münchnerin in der Sedlmayrstraße. Er gab vor eine Medikamentenlieferung für einen Nachbarn abgeben zu wollen.
Da der Unbekannte hierfür einen Nachweis verlangte, begab sich die 91-Jährige zunächst in die Küche ihrer Wohnung, um einen Zettel zu holen. Dorthin folgte ihr der Unbekannte unaufgefordert. Anschließend begaben sich beide ins Wohnzimmer.
Als der Unbekannte jedoch die Türen schließen wollte und die 91-Jährige auf den Balkon dirigieren wollte, schöpfte die Rentnerin Verdacht und verwies den Mann aus ihrer Wohnung.
Dem kam der Unbekannte jedoch nur widerwillig nach und wurde schließlich von der Wohnungsinhaberin aus den Räumlichkeiten geschoben. Dabei bemerkte die 91-Jährige eine weibliche Person im Treppenhaus. Ob diese zu dem Unbekannten gehörte, konnte sie jedoch nicht angeben.
Aufgrund des resoluten Vorgehens der 91-Jährigen kam es zu keiner Vollendung.
Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 20 Jahre alt, ca. 170 cm groß, dunkle Haare, asiatischer Typ, sprach gebrochen Deutsch.
Fall 2:
Am Samstag, 14.10.2017, gegen 15.45 Uhr, wurde im Bereich der Lautensackstraße und Siglstraße ein gleichgelagerter Trickdiebstahl versucht. Auch hier klingelte ein unbekannter Mann an der Wohnungstür einer 72-Jährigen, um eine angebliche Medikamentenlieferung für einen 84-jährigen Nachbarn abzugeben.
Auch hier wurde als Nachweis für die erfolgte Lieferung ein Schriftstück verlangt. Nachdem die 72-Jährige dies jedoch verweigerte, entfernte sich der Unbekannte zusammen mit zwei weiteren Personen in einen grauen Pkw.
Täterbeschreibung:
Zwei Männer, ca. 25 Jahre alt, ca. 170 cm groß, schlanke Figur, einer war bekleidet mit heller Stoffhose und hellem Oberteil.
Sowie eine Frau, ca. 25 Jahre alt, ca. 170 cm groß, kräftige Figur, bekleidet mit einer hellen Hose und einer hellen Bluse.
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Sedlmayrstraße und im Bereich der Lautensackstraße und Siglstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesen Vorfällen stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Warnhinweis Ihrer Münchner Polizei:
Die Polizei rät insbesondere älteren Leuten gegenüber angeblichen Lieferdiensten nicht allzu sorglos zu sein und diese nicht in die Wohnung einzulassen. Seien Sie auch kritisch, wenn diese eine gesonderte Bestätigung verlangen. Üblicherweise sind Lieferdienste mit entsprechenden Vordrucken ausgestattet.
Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit! Ein berechtigter Lieferdienst wird für Ihre Nachfragen stets Verständnis haben.
Es besteht keine Verpflichtung fremde Sendungen anzunehmen.
1794. Tötungsdelikt – Schwabing-West Am Sonntag, 15.10.2017, gegen 20.00 Uhr, wurde der Notarzt in die Wohnung einer 55-jährigen Frührentnerin gerufen. Diese sei zusammengebrochen und bewusstlos.
Der in der Wohnung anwesende 25-jährige Sohn und dessen Freund führten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Reanimationsmaßnahmen unter Anweisung der Rettungsleitstelle durch. Letztendlich konnte jedoch nur noch der Tod der Rentnerin festgestellt werden.
Da der Leichenschauer eine ungeklärte Todesart bescheinigte, wurde die Polizei informiert.
Aufgrund des Hinweises, dass die Rentnerin nach einem Streit mit ihrem Sohn zusammengebrochen sei, wurde seitens des Sachbearbeiters beim Kommissariat 12 eine Obduktion der Leiche angeregt und von der Staatsanwaltschaft angeordnet.
Dabei stellte sich heraus, dass wohl Gewalteinwirkung gegen den Körper todesursächlich war. Aus diesem Grund wurden die Ermittlungen durch die Mordkommission übernommen.
Der Sohn der Verstorbenen räumte in seiner Vernehmung schließlich ein, seine Mutter geschlagen und gewürgt zu haben. Er habe sie jedoch nicht töten wollen. Zum Tathergang und zur Motivlage sind noch weitere Ermittlungen erforderlich.
Der 25-jährige Tatverdächtige wurde am Mittwoch, 18.10.2017 festgenommen und auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl wegen Totschlags.