Nach Steinwurf auf Straßenbahn am 20. Juli – Tatverdächtige ermittelt

Bonn (ots) - Nach intensiven Ermittlungen der Bonner Polizei konnten fünf Tatverdächtige ermittelt werden, die im Verdacht stehen, einen 52-jährigen Mann durch Steinwürfe auf eine Straßenbahn in Bonn-Tannenbusch verletzt zu haben (siehe auch: cht/pm/7304/3690005" class="uri-ext outbound">http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/7304/3690005).

Die zunächst unbekannten Jugendlichen warfen am 20.07.2017 gegen 22:00 Uhr von einer Fußgängerbrücke in Bonn-Tannenbusch aus Steine auf eine herannahende Straßenbahn. Mindestens ein Stein traf dabei die Frontscheibe der Bahn und beschädigte diese stark, Glassplitter trafen den 52-jährigen Fahrer im Gesicht. Dieser musste daraufhin über die Sprechanlage Fahrgäste bitten, einen Notruf abzusetzen. Durch die Scherbenstücke wurde ein Auge des Bahnfahrers schwer verletzt, sodass zunächst zu befürchten war, dass er auf einem Auge erblindet. Der Mann befindet sich auch weiterhin in Behandlung und hat seine Arbeit noch nicht wieder aufnehmen können.

Die Ermittlungsgruppe Tannenbusch kam fünf Jugendlichen auf die Spur, die sich zum Tatzeitpunkt in Tatortnähe aufgehalten hatten. Vier der Jugendlichen im Alter von 14 bis 16 Jahren konnten identifiziert und der Tatverdacht gegen sie konkretisiert werden. Daraufhin wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft durch das Amtsgericht Bonn Durchsuchungsbeschlüsse erlassen, die am 19.10.2017 durch Ermittler der EG Tannenbusch und des Kriminalkommissariats 32 vollstreckt wurden. Vier Tatverdächtige konnten vorläufig festgenommen werden, ein 16-Jähriger wohnt mittlerweile im Ausland. Die Jugendlichen räumten im Rahmen der Vernehmungen ein, mehrere Steine auf die Bahn geworfen zu haben.

Die Tatverdächtigen waren bislang gar nicht oder nur geringfügig durch Straftaten in Erscheinung getreten. Nach Abschluss der ersten polizeilichen Maßnahmen im Polizeipräsidium wurden sie nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Bonn an die Erziehungsberechtigten übergeben. Sie erwarten Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Die Ermittlungen gegen den im Ausland befindlichen 16-jährigen Tatverdächtigen dauern ebenfalls noch an.

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