LKA-Untersuchung belegt: Sicherungstechnik und Zivilcourage verhindern Wohnungseinbrüche

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Stuttgart (ots) - Geeignete Sicherungstechnik und das engagierte Verhalten von Zeuginnen und Zeugen verhindern zahlreiche Wohnungseinbrüche. Dies belegt eine Auswertung des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg für das Jahr 2016. Mechanische und elektronische Sicherungseinrichtungen sowie aufmerksame Nachbarn verhinderten im Jahr 2016 insgesamt 3.074 Einbrüche in Baden-Württemberg. Beispiele für mechanische Sicherungseinrichtungen sind einbruchhemmende Tür- und Fensterkonstruktionen oder Zusatzsicherungen an Türen und Fenstern. Elektronische Sicherungseinrichtungen sind Einbruchmeldeanlagen wie Alarmanlagen. In 71 Fällen konnte die Polizei die Täter noch am Tatort oder in der Nähe festnehmen, weil die Täter durch Sicherungstechnik aufgehalten wurden und aufmerksame Zeugen die Polizei riefen. Mechanische Sicherungseinrichtungen verhinderten Anfang März 2016 im Landkreis Rottweil den Einbruch in ein Einfamilienhaus. Das Haus war mit einbruchhemmenden Fenstern ausgestattet. Die Täter versuchten über die Terrassenseite eines dieser Fenster aufzuhebeln. Dabei verwendeten sie neben dem üblichen Einbruchswerkzeug erfolglos auch einen Holzscheit vom Brennholzstapel des Hauseigentümers und eine Metallbodenhülse für Gartenzaunpfosten. Die Einbrecher gaben auf. Eine Einbruchmeldeanlage beendete einen Einbruchsversuch in Friedrichshafen. Im September 2016 versuchten Täter dort in eine Gaststätte einzubrechen. Die Eingangstüre aus massivem Holz hielt den Hebelversuchen jedoch stand. Die Täter versuchten es daraufhin im Hof der Gaststätte. Mit einem Gartenstuhl beschädigten sie dort ein Fenster. Dies löste den Alarm der Einbruchmeldeanlage aus und die Täter flüchteten. Eine aufmerksame Nachbarin vereitelte im August 2016 in einer Gemeinde im Landkreis Karlsruhe einen Wohnungseinbruch. Die wachsame Frau bemerkte nachts unbekannte Personen mit Taschenlampen auf dem Grundstück ihrer Nachbarn. Weil sie wusste, dass diese im Urlaub waren, griff sie sofort zum Telefon und alarmierte die Polizei. Schnell war klar, dass die Täter über ein eingeschlagenes Kellerfenster ins Haus gelangt waren. Als die Polizei eintraf, versuchten die Täter zu flüchten. Nach kurzer Verfolgung konnte die Polizei sie festnehmen und den gestohlenen Schmuck im Wert mehrerer tausend Euro sicherstellen. Die mehr als 3.000 verhinderten Einbrüche zeigen, dass es sich lohnt, in geprüfte und zertifizierte sicherungstechnische Produkte zu investieren. Die KfW-Bank bezuschusst den Einbau von Sicherungstechnik. Die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in Baden-Württemberg beraten sie gerne über geeignete Sicherungstechnik für Ihre Wohnung oder Ihr Haus. Umfangreiche Informationen und Ratschläge zum Thema Einbruchschutz gibt es außerdem unter www.k-einbruch.de.

Am 29.Oktober 2017 ist Tag des Einbruchschutzes. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg wird dazu ein Quiz auf Facebook veröffentlichen.

Rückfragen bitte an:
Landeskriminalamt Baden-Württemberg
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Herr Haug
Telefon: 0711 5401 - 2012
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