Kreis Soest – Falsche Polizisten mit neuer Masche

Kreis Soest (ots) - Immer perfider wird die Masche mit der Straftäter insbesondere ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger verunsichern, und so unter Druck setzen, dass sie ihre Ersparnisse vom Konto abheben und den Betrügern aushändigen. Trotz zahlreicher Berichte, Warnungen und einer Festnahme auf frischer Tat, gelang es den Tätern in zwei Fällen in Soest und Geseke hohe Beträge zu erbeuten. Dabei wandelten die Betrüger ihre Masche ab. Zunächst rief ein angeblicher Angehöriger an, der vorgab sich in einer finanziellen Notlage zu befinden. (Enkeltrick) Kurz danach erfolgte dann der Anruf eines angeblichen Polizeibeamten, der den Betroffenen erklärte, dass diese Opfer eines Enkeltrickbetrügers werden sollten. Die Polizei habe die Lage jedoch im Griff. Die Opfer wurden gebeten bei der Festnahme der angeblichen Enkeltrickbetrüger mitzuwirken. In einem Fall sollte die Geschädigte das Geld für den Angehörigen einem Rechtsanwalt übergeben. Die Kanzlei war sichtlich überrascht, als das Geld übergeben werden sollten, sie wussten von Nichts. Kurz danach fragte der angebliche Angehörige (oftmals der Enkel) nach, ob das Geld bei dem Rechtsanwalt bereitliegen würde. Die Betroffenen erklärten dann, dass der Rechtsanwalt die Annahme verweigert hatte, und angeblich auch nichts von den angeblichen Absprachen wüsste. Der angebliche Enkel konnte sich das nicht erklären. Schließlich vereinbarte man als Ablageort den Mülleimer an einer Bushaltestelle. Dem Opfer kamen jetzt erhebliche Zweifel. Die durch einen Anruf der angeblichen Polizei ausgeräumt wurden. Diese bat das Opfer wie vom Täter gefordert zu verfahren. Man habe die Sache im Griff und würde den Täter beim Abholen des Geldes festnehmen. Am Abend käme der Hauptkommissar Schwarz vom LKA vorbei und würde das Geld den Betroffenen zurückgeben. Als am Abend kein Polizeibeamter erschien, ging das Opfer am nächsten Tag zur Polizeiwache und fragte nach dem Geld. Die Beamten mussten der Geschädigten dann mitteilen, dass sie Opfer eines Betruges geworden war, und nahmen die Anzeige auf. Die Polizei im Kreis Soest warnt erneut eindringlich sich am Telefon nicht auf derartige Gespräche einzulassen, sondern bestenfalls sofort das Gespräch zu beenden und aufzulegen. Die Betrüger sind bestens geschult und verstehen es den gutgläubigen Bürger so unter Druck zu setzen, dass er tatsächlich glaubt, dass er es mit der Polizei zu tun hat. Betroffene sollten nach der sofortigen Beendigung eines solchen Telefonates mit der örtlichen Polizei Kontakt aufnehmen. Idealerweise über die 110. Weitere Hinweise zu dieser Arbeitsweise gibt es unter www.polizei-beratung.de (fm)

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